Gesundheitsforschung
Charité richtet Professur zum Klimawandel ein
Die Berliner Charité richtet eine Professur zur Erforschung möglicher Folgen der Klimaerwärmung für die Gesundheit ein. Die erste Professur bundesweit zu den Themen Klimawandel und Gesundheit werde mit der Medizinerin und Epidemiologin Sabine Gabrysch besetzt, teilte die Uniklinik am Montag mit.
Die Professur ist eine Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), an dem Gabrysch die Co-Leitung der Forschungsabteilung Klimaresilienz übernehme. Sie war zuvor am Uniklinikum Heidelberg tätig.
Insbesondere wolle sie sich dem Thema Ernährung widmen, erklärte Gabrysch. Bisher hätten in dem Forschungsfeld vor allem die Folgen von Hitzewellen und die Ausbreitung tropischer Infektionskrankheiten im Fokus gestanden. Es gehe aber auch um Ernährungssicherheit.
"Wenn etwa häufigere Dürren zu Mangelernährung von Schwangeren führen, können die ungeborenen Kinder bleibende Schäden davontragen – mit gesundheitlichen Folgen für deren gesamtes Leben." Der Schwerpunkt von Gabryschs Arbeit liegt laut Angaben auf Entwicklungs- und Schwellenländern.
Die Bedeutung des Klimawandels für die Gesundheit ist in der Medizin zuletzt in den Fokus gerückt. Das Thema soll laut einem "Ärzteblatt"-Bericht zum Beispiel 2020 ein Schwerpunkt beim Deutschen Ärztetag sein.
dpa/kas