Ein Händepaar hält zwei unterschiedlich hohe Stapel Geldmünzen.
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Reale W-Besoldung
Gehälter zeigen Geschlechter-Unterschiede

Die "reale" W-Besoldung beinhaltet neben den Grundgehältern gewährte Leistungsbezüge. So ergeben sich im Bundesvergleich unterschiedliche Gehälter.

02.11.2021

Im Jahr 2020 konnte keine positive Entwicklung hin zu mehr Besoldungsgerechtigkeit zwischen Professorinnen und Professoren verzeichnet werden. Die realen Durchschnittsbesoldungen variieren bei den Geschlechtern in den drei Besoldungsgruppen mit steigender Karrierestufe: Auf W1-Professuren verdienten Professorinnen im Schnitt 150 Euro weniger, als ihre Kollegen. Bei W2-Professuren betrage der Unterschied zu den Kollegen durchschnittlich 310 Euro und bei W3-Professuren sogar 680 Euro weniger. Das geht aus einer Erhebung von Professor Hubert Detmer hervor, von der er in der aktuellen Ausgabe von "Forschung & Lehre" berichtet.

Auch regional gestalteten sich die Gehälter unterschiedlich: Die höchsten realen Durchschnittsgehälter in der Besoldungsgruppe W3 zahle der Freistaat Bayern mit 9.830 Euro. Bis zu 1.670 Euro lägen demnach in der Besoldungsgruppe zwischen Spitzenreiter Bayern und Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern, wo die reale Durchschnittsbesoldung bei 8.160 Euro liege. Bei W2-Professuren sei die durchschnittliche Gehaltsdifferenz mit 480 Euro am geringsten, bei W1-Professuren läge sie bei 940 Euro. In beiden Fällen beziffert dies die Differenz zwischen den Durchschnittgehältern von Spitzenreiter Baden-Württemberg (7.370 und 5.720 Euro) und Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern (6.890 Euro und 4.780 Euro).

Grundlage des Berichts ist das aktuelle Besoldungsranking des Deutschen Hochschulverbandes (DHV), das auf Basis einer Spezialauswertung des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht wird.

cpy