Doktorand in einem Labor der Biomedizin der Uniklinik Bonn.
picture alliance / Rupert Oberhäuser

Statistisches Bundesamt
In welchen Fächern häufig promoviert wird

Es gibt tendenziell mehr Promovierende an deutschen Hochschulen. Wie verteilen sich diese auf die Fächer und Hochschulen?

18.08.2023

Im Jahr 2022 befanden sich 205.300 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren an einer deutschen Hochschule. Das waren zwei Prozent mehr als 2021, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Allerdings hätten nur 16 Prozent von ihnen (33.100 Personen) im Berichtsjahr 2022 ihre Promotion begonnen, was neun Prozent weniger als im Vorjahr seien.

Die meisten der Promovierenden waren demnach in der Humanmedizin beziehungsweise den Gesundheitswissenschaften (26 Prozent) tätig, gefolgt von der Mathematik und den Naturwissenschaften (zusammen 23 Prozent), den Ingenieurwissenschaften (18 Prozent) sowie den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (zusammen 16 Prozent).

Je rund vier Prozent aller Promovierenden führten ihre Doktorarbeit laut Statistik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, der Universität Heidelberg, der Technischen Universität München (TUM) und der Technischen Hochschule Aachen (RTHW) durch – dicht gefolgt von der Universität Bonn und der Technischen Universität Dresden, die je auf knapp über drei Prozent der Promovierenden kamen.

Im Schnitt seien die Promovierenden 30,3 Jahre alt gewesen, 26,9 Jahre bei Beginn der Promotion. 23 Prozent der Promovierenden hätten eine ausländische Staatsangehörigkeit, bei den Neu-Promovierenden seien es 27 Prozent. Der Frauenanteil habe unverändert bei 48 Prozent gelegen, sowohl bei den Promotionsanfängern als auch bei allen Promovierenden – allerdings mit erheblichen Fächerunterschieden: So seien in den Ingenieurwissenschaften 78 Prozent der Promovierenden Männer gewesen, während in der Kunst beziehungsweise Kunstwissenschaft 66 Prozent Frauen waren.

ckr