Das Foto zeigt eine Professorin, die mathematische Formeln auf eine Tafel schreibt
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Wissenschaftliche Karriere
Zahl der Habilitationen gesunken

Innerhalb von zehn Jahren stieg der Frauenanteil der Habilitierten um neun Prozentpunkte. Im Schnitt sind habilitierte Frauen wie Männer 42 Jahre alt.

03.07.2019

Im vergangenen Jahr haben 1.529 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Habilitation an einer deutschen Hochschule abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhte sich dabei die Zahl der Frauen unter den Habilitierten um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 483 Habilitantinnen lag der Frauenanteil 2018 bei 32 Prozent. Zehn Jahre zuvor hatte er noch bei 23 Prozent gelegen.

Insgesamt nahm die Zahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent ab. In den letzten zehn Jahren sank die Zahl der Habilitierten um 15 Prozent: Im Jahr 2008 schlossen insgesamt 1.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Habilitation an einer deutschen Hochschule ab.

Wie in den Vorjahren wurde 2018 laut Mitteilung über die Hälfte aller Habilitationen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen: 237 Frauen (Frauenanteil 30 Prozent) und 541 Männer habilitierten in diesen Fächern. Mit insgesamt 218 Habilitationen folgte die Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften mit einem Frauenanteil von 20 Prozent. Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Geisteswissenschaften mit 203 Habilitationen ein. Hier war der Frauenanteil mit 44 Prozent am höchsten.

Im Durchschnitt waren die Habilitierten knapp 42 Jahre alt. Frauen waren zum Zeitpunkt ihrer Habilitation durchschnittlich ein halbes Jahr älter als Männer.

Der Anteil ausländischer Forschender war 2018 mit zehn Prozent etwas niedriger als im Vorjahr (elf Prozent). Insgesamt 154 Habilitationen in Deutschland wurden im vergangen Jahr von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgreich beendet.

ckr

aktualisiert am 03.07.2019 um 09:44 Uhr