Eine Gruppe internationaler Studierender
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Studierendenmobilität
Coronavirus wirkt sich auch auf Erasmus-Austausch aus

Die Coronavirus-Pandemie stört den internationalen Austausch von Studierenden. Im Erasmus-Programm wurden Fristen verlängert und Fahrten verschoben.

20.03.2020

Die Ausbreitung des Coronavirus verursacht große Unsicherheit bei europäischen Austauschprogrammen wie Erasmus und DiscoverEU. Manche Studierende müssen dadurch ihre Aufenthalte abbrechen, geplante Reisen werden verschoben, wie die EU-Kommission in Brüssel der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Die Auswirkungen des Coronavirus auf Erasmus+ und DiscoverEU sind massiv", erklärte Kommissionssprecherin Susanne Conze am Donnerstag. Sie beträfen die einzelnen Gruppen – Studierende, Schülergruppen, Lehrer, Auszubildende – und Bildungseinrichtungen sehr unterschiedlich.

Die Entscheidung, wie sie mit Aufenthalten und Reiseplänen umgehen, liegt der Sprecherin zufolge bei den Stipendiaten oder Zuwendungsempfängern. Einige Studierende entschieden sich, in ihrem Gastland zu bleiben. "Das Erasmus+ Programm versucht, auf diese Situation mit größtmöglicher Flexibilität zu reagieren", erklärte Conze. Einen Überblick über die Zahl der Betroffenen habe man bisher nicht.

Die nationalen Erasmus-Agenturen und die Europäische Agentur für Bildung und Kultur EACEA können den Angaben zufolge bei "höherer Gewalt" Einzelfallregelungen treffen, die den Bedürfnissen der jeweiligen Stipendiaten oder Zuwendungsempfänger am meisten hilft. Alle seien natürlich dazu angehalten, den jeweiligen Ratschlägen der Regierungen zu folgen, was Reisen und Auslandsaufenthalte angeht. Die Ausschreibungen in allen Programmen – Erasmus+, DiscoverEU, European Solidarity Corps – wurden verschoben oder Antragsfristen verlängert.

dpa/ckr