Gruppenarbeit von Studierenden
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Lebensplanung
Immer mehr Studierende zieht es in den öffentlichen Dienst

Die Sicherheit im Job ist für viele Studierende das Hauptkriterium bei der Berufswahl. Dabei vertrauen sie auch in den Arbeitsplatz Wissenschaft.

24.07.2018

Mehr als 40 Prozent der Studierenden wollen nach Abschluss ihres Studiums im öffentlichen Dienst arbeiten. Vor zwei Jahren waren es noch 32 Prozent. Die Begeisterung ist mit 48 Prozent vor allem unter den Frauen groß. Von den Männern würden 32 Prozent gerne für den Staat arbeiten. Das ergab eine Befragung des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY).

Vor allem Studierende aus den Geisteswissenschaften und Jura zieht es laut Studie in den öffentlichen Dienst. Die Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler wünscht sich dagegen eine Beschäftigung in einem Beratungsunternehmen oder bei einem Wirtschaftsprüfer. Ingenieure würden gerne in der IT- und Softwarebranche arbeiten.

In der Reihe der beliebtesten Arbeitsplätze liegen insgesamt mit an der Spitze die Kultureinrichtungen (22 Prozent; 2016: 23 Prozent) und die Wissenschaft (20 Prozent; 2016: 18 Prozent). In der Wissenschaft erwarten die Studierenden dabei einen Einstiegsgehalt von 38.700 Euro.

Für beide Tätigkeitsfelder stellt der öffentliche Dienst den Oberbau dar. Insofern ist die Abgrenzung nicht trennscharf und die Begeisterung für den öffentlichen Dienst noch größer als es die Zahlen ausdrücken.

Berufsauswahl: Sicherheit, Gehalt und Kollegialität entscheidend

Die Autoindustrie verliert laut EY-Studie insgesamt deutlich an Ansehen. Sie rutschte in der aktuellen "Studierendenstudie 2018" von Platz drei auf Platz acht. 

Bei der Auswahl ihres Jobs achten die Studierenden vor allem auf die Job-Sicherheit. Für 57 Prozent stand diese im Fokus ihrer Entscheidung. Der eigene Verdienst ist für 44 Prozent am wichtigsten. 41 Prozent legen vor allem Wert auf ein kollegiales Arbeitsumfeld.

Insgesamt wurden 2.000 Studierende aus verschiedenen deutschen Universitätsstädten für die EY-Studie befragt.

kas