Flaggen von Großbritannien und der EU
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Auslandsstudium
Immer weniger europäische Studienanfänger in Großbritannien

Mit dem Brexit ist ein Studium in Großbritannien für Studierende aus der Europäischen Union schwieriger geworden. Dies spiegeln aktuelle Zahlen.

18.08.2022

Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger in Großbritannien aus Ländern der Europäischen Union ist in diesem Jahr erneut gesunken. Wie die zentralen Vergabestelle Ucas (Universities & Colleges Admissions Service) am Donnerstag mitteilte, wurden bislang für den Start des akademischen Jahres im Herbst 8.620 angehende Studierende aus der EU zugelassen. Im vergangenen Jahr waren es noch 9.620. Die Zahl der Zulassungen für Studierende aus Deutschland lag mit 680 leicht unter der Zahl aus dem vergangenen Jahr (700).

Im Vergleich zum Jahr 2020, für das in Großbritannien noch die Regeln der EU-Mitgliedschaft galten, bedeutet dies einen massiven Einbruch. Vor zwei Jahren lag die Zahl der Studienanfänger aus der EU zum Vergleichszeitpunkt noch bei 22.200. Die Zahl der angehenden Studierenden aus dem Nicht-EU-Ausland stieg unterdessen deutlich von 37.580 im Jahr 2021 auf 43.830 in diesem Jahr.

Während es vor dem Brexit für EU-Bürger sehr unkompliziert war, im britischen Ausland zu studieren und zu forschen, ist nun durch neue Visa-Bestimmungen mehr Aufwand notwendig. Auch kurzfristige Studienaufenthalte sind komplizierter geworden. Mit dem EU-Austritt ist das Vereinigte Königreich auch aus dem europäischen Austauschprogramm Erasmus ausgestiegen, über das Tausende junge Menschen aus der EU jahrelang ihre Auslandssemester auf der Insel verbrachten.

Die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen sind nur vorläufig. Bis zum Semesterstart dürften weitere Zulassungen erfolgen. Ein Trend lässt sich aber laut Ucas schon jetzt ablesen.

dpa