Schülerinnen und Schüer bereiten sich auf die Abiturprüfungen vor
picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael

Studienberechtigung
Nur in Bremen mehr Abiturienten

Die Zahl der Studienberechtigten in Deutschland ist stark gesunken. Das liegt vor allem am Abitur in Niedersachsen.

26.02.2021

Die Zahl der Studienberechtigten ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. 382.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland erwarben laut Statistischem Bundesamt ihre Hochschul- oder Fachhochschulreife. Das sind knapp neun Prozent weniger als im Vorjahr.

Der vergleichsweise starke Rückgang sei auch mit der Rückkehr zum neunjährigen Abitur in Niedersachsen im Schuljahr 2019/2020 zu erklären, schreibt das Statistische Bundesamt. Der Jahrgang wurde dadurch in der aktuellen Statistik nicht vollständig erfasst. Der Anteil der Studienberechtigten von allgemeinbildenden Schulen sei dadurch um knapp 81 Prozent gesunken. Ohne den Landesausreißer hätte der bundesweite Rückgang laut Statistikbehörde bei rund drei Prozent gelegen. Damit habe der Rückgang um 0,3 Prozentpunkte über dem Wert von 2019 gelegen. Mit der veränderten Altersstruktur in Deutschland sei ein Rückgang von 2,4 Prozent zu erklären.

Gestiegen ist die Zahl der Studienberechtigten 2020 alleine in Bremen. Dort erhielten 1,3 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler die Hochschul- oder Fachhochschulreife als noch im Vorjahr. Einen im Bundesdurchschnitt vergleichsweise geringen Rückgang verzeichneten außerdem Sachsen-Anhalt, Hamburg, Brandenburg und Sachsen, in denen der Rückgang jeweils unter zwei Prozent lag. Vergleichsweise stark gesunken ist der Anteil der Studienberechtigten auch im Saarland (rund 11 Prozent) und in Bayern (rund 8 Prozent). In Ostdeutschland betrug der Rückgang insgesamt 2,7 Prozent, in Westdeutschland 10 Prozent. Der Wert für Westdeutschland wurde ebenfalls von den Zahlen aus Niedersachsen beeinflusst.

Insgesamt haben 2020 die meisten Studienberechtigten die allgemeine oder eine fachspezifische Hochschulreife erworben (knapp 79 Prozent), rund 21 Prozent erhielten die Fachhochschulreife. Unter den Studienberechtigten waren knapp 54 Prozent Frauen und 46 Prozent Männer.

kas