Zwei Pfeile, die in unterschiedliche Richtungen zeigen, dazu die Beschriftungen "Teilzeit" und "Vollzeit".
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Studienalltag
Teilzeitstudium wird weiterhin beliebter

Immer mehr Studierende in Deutschland wählen Programme in Teilzeit statt in Vollzeit. Ein Blick auf bundesweite Zahlen.

27.10.2022

Die Zahl der Teilzeitstudierenden in Deutschland steigt weiter: Etwa 8.000 Menschen mehr als noch im Vorjahr haben sich im Wintersemester 2020/2021 für ein Studium mit reduziertem zeitlichem Umfang pro Semester entschieden. So zählt das CHE Centrum für Hochschulentwicklung insgesamt 231.000 Studierende, die ein Teilzeitmodell gewählt haben. Das sind knapp acht Prozent aller Studierenden, laut CHE ist das der bisher höchste Anteil in Deutschland.

Die meisten Teilzeitstudierenden im Bundesländervergleich waren in Hamburg eingeschrieben, jeder fünfte Studierende wählte dort ein solches Programm. Es folgten die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern mit Anteilen von etwa 13 Prozent aller Studierenden in diesem Land.

2022 stehen laut CHE für knapp 18 Prozent aller Studienangebote offizielle Möglichkeiten zur Verfügung, diese in geringerem Umfang zu belegen. Dabei werde nicht berücksichtigt, dass zahlreiche Studierende für ein Vollzeitstudium eingeschrieben seien, aber weniger intensiv und dadurch zeitlich länger studierten.

Das Saarland ist laut CHE erneut das Bundesland, das am meisten Möglichkeiten anbietet, in Teilzeit zu studieren: für zwei Drittel aller wählbaren Studiengänge. Bundesweit böten private Hochschulen die meisten Teilzeitangebote an. An diesen entschieden sich mehr als ein Drittel aller Studierenden dafür, in Teilzeit zu studieren. An staatlichen Hochschulen seien es nur rund vier Prozent der Studierenden. Das liege auch daran, dass ein Teilzeitstudium nicht zum Bezug von Bafög berechtige, erläutert das CHE.

Im Auftrag des CHE analysiert seine Ausgründung CHE Consult seit 2016 jährlich die Entwicklung von Teilzeit-Studienangeboten in Deutschland. Der Auswertung liegen Daten des Statistischen Bundesamts zugrunde.

cpy