Das Foto zeigt den Ausschnitt eines Hörsaals mit zuhörenden Studierenden
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Wintersemester 2021/22
Zahl der Studierenden auf Vorjahresniveau

Nach 14 Jahren des Anstiegs stagnieren die Studierendenzahlen nun erstmals – vor allem weil weniger Menschen ein Studium beginnen.

26.11.2021

Die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen ist im Wintersemester 2021/2022 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Das geht aus ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes hervor, wonach im laufenden Semester insgesamt 2.947.500 Studierende an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben sind – nur 3.400 (0,1 Prozent) mehr als im Wintersemester 2020/2021. Zuvor hatten sich die Studierendenzahlen laut Mitteilung 14 Jahre lang kontinuierlich erhöht.

Dieser Schnitt ergebe sich vor allem aus rückläufigen Studierendenzahlen an Universitäten. Dort seien aktuell noch 1.752.700 Studierende eingeschrieben – rund zwei Prozent weniger als im Vorjahr. An Fachhochschulen (1.097.500; plus drei Prozent) und Verwaltungsfachhochschulen (58.900; plus fünf Prozent) sowie Kunsthochschulen (38.400; plus zwei Prozent) seien die Zahlen hingegen weiter gestiegen.

Weniger Studienanfänger

Der Stillstand bei den Studierendenzahlen hänge zudem mit einem erneuten Rückgang bei den Studienanfängerinnen und -anfängern zusammen. Deren Zahl sei im Studienjahr 2021 (Sommersemester 2021 und Wintersemester 2021/22) um rund vier Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Laut Mitteilung haben derzeit 472.100 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Während auch in den meisten technischen Studienfächern die Anfängerzahlen sinken, begannen sechs Prozent mehr Personen ein Studium in Informatik.

Die Entwicklung der Studienanfängerzahlen sei seit 2017 rückläufig. Das habe demografische und pandemiebedingte Ursachen. Insbesondere im Studienjahr 2020 seien infolge der Corona-Pandemie 22 Prozent weniger Menschen für ein Studium nach Deutschland gekommen. Für das aktuelle Studienjahr liegen laut Mitteilung noch keine Ergebnisse vor. Gleichzeitig habe sich in Deutschland die Bevölkerungsgruppe, aus der die meisten Studienanfängerinnen und -anfänger kommen, um fünf Prozent verringert.

ckr