Cyberkriminalität
Uni-Bibliothek nach Hackerangriff wieder online
An der Universität Duisburg-Essen (UDE) funktionieren nach einem großangelegten Cyberangriff vom 27. November die Telefone wieder. Seit Beginn dieser Woche ist es auch wieder möglich, in den Datenbanken zu recherchieren und die elektronischen Medien der Universitätsbibliothek auszuleihen – auch von zu Hause per VPN-Verbindung, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte.
Die Personen- und Raumsuche sei wieder nutzbar, ebenso das Vorlesungsverzeichnis. Auch die Studierenden- und Prüfungsverwaltung laufe wieder an. Ab dem 6. Januar werde das Prüfungsamt wieder telefonisch erreichbar sein und vor Ort Bescheinigungen aus dem Campusmanagementsystem ausstellen können.
Vollständiger Wiederaufbau der IT-Dienste dauert noch an
Die UDE ruft weiterhin über Twitter alle Studierenden und Beschäftigte dazu auf, die Passwörter ihrer Uni-ID neu zu vergeben. Dies sei eine notwendige Voraussetzung, um die internen Dienste wieder in Betrieb zu nehmen. Alle Passwörter, die nicht bis zum 22. Dezember geändert werden, würden aus Sicherheitsgründen gesperrt.
"Zum Sommersemester wollen wir den Normalzustand wieder erreicht haben", kündigte UDE-Kanzler Jens Andreas Meinen an. Der Wiederaufbau der IT-Infrastruktur sei allerdings "ein Marathon, kein Sprint".
Unterdessen werde der Server der Behelfswebseite der Hochschule (uni-due.org) weiterhin angegriffen, weshalb die Seite aus Sicherheitsgründen zeitweise vom Netz genommen werde. Es handele sich dabei nicht um einen erneuten Hack, erklärte Professor Pedro José Marrón, Prorektor für Transfer, Innovation und Digitalisierung. "Das sind zwar ärgerliche Störmanöver, aber diese haben keine Auswirkungen auf die UDE-eigenen Systeme oder Server. Der Wiederaufbau ist davon völlig unbeeinflusst."
cpy
