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Cybersicherheit
TU Freiberg komplett offline

Die TU Freiberg hat derzeit keine Verbindung zum Internet, alle entsprechenden Dienste wurden ausgestellt. Die Ursache für den Ausfall ist nicht klar.

19.01.2023

Die TU Bergakademie Freiberg hat wegen "Unregelmäßigkeiten in der IT-Infrastruktur" alle Verbindungen zum Internet gekappt. Es sei keine E-Mail-Kommunikation möglich und auch sämtliche Onlinedienste seien nicht nutzbar, teilte die Hochschule am Donnerstag mit. Zur Ursache des Ausfalls wollte sich eine Sprecherin auf Anfrage zunächst nicht äußern. Das Universitätsrechenzentrum arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu beheben. Zuvor hatten andere Medien über den Ausfall berichtet.

Am Freitag sprach die Hochschule von einem mutmaßlichen Cyberangriff. Wer dahinter steckt, sei bisher unklar, sagte eine Sprecherin. Zur Aufklärung der Hintergründe sei das Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet worden. Ob es sich tatsächlich um einen Cyberangriff handle, könne erst im Ergebnis der laufenden Ermittlungen festgestellt werden, sagte ein LKA-Sprecher. Die Computersysteme blieben vorerst vom Internet getrennt. Auch am Dienstagmorgen war die Uni noch nicht wieder am Netz, bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage.

Die Bergakademie informierte ihre Uniangehörigen, dass mobile Windowsrechner nicht mit dem Universitätsdatennetz verbunden werden dürften. Das Portal des Studierendenbüros sei nicht erreichbar. Das gelte auch für die Onlinedienste des Studentenwerks und der Universitätsbibliothek. An der Bibliothek komme es auch vor Ort zu Einschränkungen bei der Nutzung mehrerer Dienste. Online-Lehre könne derzeit nicht stattfinden, die Lehrveranstaltungen fänden vor Ort an der Universität statt. Auch die Internetverbindung in den Wohnheimen sei abgeschaltet.

Nach Einschätzung von Rektor Professor Klaus-Dieter Barbknecht war die Bergakademie vorbereitet und hat den Angriff rechtzeitig bemerkt. "Es sind daher keine Daten abgeflossen und nach heutigem Stand sind keine Verschlüsselungen entstanden", sagte er in einem Interview des MDR. "Jetzt sind wir am Aufarbeiten der Technik, so dass wir hoffentlich bald wieder online gehen können."

zuletzt aktualisiert am 24.01.2023; zuerst veröffentlicht am 19.01.2023

dpa/ckr