Gebäude der Universitätsbibliothek der Ruhr-Universität Bochum
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Personalabbau
Uni Bochum spart in Energiekrise bis zu 250 Stellen ein

Nicht-wissenschaftliche Stellen, die bis Ende Mai 2023 frei werden, will die Uni Bochum nicht nachbesetzen. Grund sind die hohen Energiekosten.

29.11.2022

Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) will wegen der drastisch gestiegenen Energiekosten bis zu 250 Stellen einsparen. Betroffen seien die zentrale Verwaltung sowie zentrale Betriebseinheiten, zu denen etwa Bibliotheken, IT-Services oder auch der botanische Garten gehörten, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der wissenschaftliche Bereich bleibe unberührt.

Stellen, die bis Ende Mai 2023 durch Rente oder Jobwechsel frei werden, sollten vorerst nicht nachbesetzt werden. Sie fallen allerdings nicht dauerhaft weg und werden nicht gestrichen, wie die RUB mitteilte. Wie viele Stellen über diese Fluktuation genau eingespart werden, stehe noch nicht fest. Nach derzeitiger Einschätzung sei von maximal 250 Stellen auszugehen. So versuche die Hochschule sieben Millionen Euro einzusparen. Der WDR hatte zuerst über den sechsmonatigen Einstellungsstopp berichtet.

Die RUB habe Anfang November die Rahmenbedingungen der Gas- und Strompreisbremse erfahren. Laut Kanzlerin Dr. Christina Reinhardt müsse die Uni davon ausgehen, dass sie massive Mehrkosten für Strom und Gas nur zu einem geringen Anteil kompensiert bekommen werde. "Hier bräuchten wir deutlich mehr Unterstützung vom Bund und vom Land", fordert Reinhardt.

Infolge der Preisexplosion für Gas und Strom hat die RUB wie viele andere Hochschulen und Forschungseinrichtungen auch mehrere zentrale Maßnahmen ergriffen: So werde die Raumtemperatur von 21 auf 19 Grad heruntergeregelt, die Flur- und Außenbeleuchtung reduziert. An jeden Einzelnen richte sich zudem der Appell, individuell über sparsames Verhalten einen Beitrag zu leisten, erläuterte der Unisprecher am Dienstag.

aktualisiert am 29.11.2022 um 15.34 Uhr, zuerst veröffentlicht um 14.02 Uhr

dpa/ckr/cpy