Medizinstudent der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) übt die Kommunikation mit Kollegen und Patienten.
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Medizinische Versorgung
Ärztekammer fordert 6.000 weitere Medizin-Studienplätze

Die Baye­ri­sche Landes­ärz­te­kam­mer hat mehr Studienplätze in Humanmedizin angemahnt. Auch weitere medizinische Studiengänge seien nötig.

17.10.2022

Um die medizinische Versorgung der Menschen im Land aufrechtzuerhalten, hat die Bayerische Ärztekammer bundesweit 6.000 zusätzliche Studienplätze für das Fach Humanmedizin gefordert. Dies ist einer der zahlreichen Beschlüsse, mit denen am Sonntag der 81. Bayerische Ärztetag in Regensburg zu Ende ging. Neben dem Ausbau der Medizin-Studiengänge forderten die 180 Delegierten, berufsbegleitende Studiengänge und Qualifikationsmöglichkeiten für Medizinische Fachangestellte (MFA) zu stärken.

Die weitere Förderung des Studiengangs Physician Assistant (PA) lehnten die Delegierten dagegen ab. Die PA-Studiengänge in Deutschland wiesen keine einheitlichen Studien- und Ausbildungsziele auf und vereinnahmten universitäre Kapazitäten, die an den medizinischen Fakultäten benötigt würden, hieß es.

Insbesondere die Corona-Pandemie hat den Gesundheitssektor seit 2020 vor enorme Herausforderungen gestellt, aber auch die Klimakrise mit extremen Hitzeperioden sehen die Ärztinnen und Ärzte als wichtiges Thema an. Laut Mitteilung begrüßen sie daher Hitzeaktionspläne, die beispielsweise die Schaffung von Trinkbrunnen in Innenstädten vorsehen sollten. Vor allem sei bei Hitze­pe­ri­o­den die Erstellung von Alarmplänen für Kliniken, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten und Schulen wichtig.

Die Bundesärztekammer hatte auf dem Deutschen Ärztetag im Mai ebenfalls eine bundesweite Aufstockung der Medizin-Studienplätze an staatlichen Hochschulen um mindestens 6.000 gefordert.

dpa/ckr