Zu sehen ist der Kopf der Albert-Magnus-Statue vor der Universität Köln.
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Nahostkonflikt
Anti-Israel-Slogan am Hauptgebäude der Universität Köln

Unbekannte haben in der Nacht eine Fensterfront der Uni Köln breitflächig mit einem Anti-Israel-Schriftzug beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.

11.01.2024

In der Nacht haben Unbekannte die Fensterfront auf der Rückseite des Hauptgebäudes der Universität Köln großflächig mit roter Farbe besprüht. Zu lesen ist "Kein Podium für Genozid! #Free Gaza". 

Die Polizei sei laut "Kölner Stadt-Anzeiger" (KSTA) morgens von der Universität informiert worden. Es sei Anzeige wegen Sachbeschädigung und Volksverhetzung erstattet worden, so der Polizeisprecher gegenüber dem KSTA. "Der Staatsschutz ermittelt, ob der Anfangsverdacht zur Volksverhetzung gegen Israel besteht", so der Sprecher. Auch rund um die Albertus-Magnus-Statue gibt es rote Farbspuren auf dem Boden. Der Bereich wurde inzwischen abgesperrt. 

Unklar ist, ob der Farbanschlag eine Reaktion auf den anstehenden Besuch des israelischen Botschafters Ron Prosor ist. Kommenden Montag soll er im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Kölner Gespräche zu Recht und Staat" über die Terroranschläge der Hamas, den Krieg in Gaza und dem gewachsenen Antisemitismus in Deutschland sprechen. Pro-palästinensische Gruppen hatten zum Protest gegen Prosors Auftritt aufgerufen. Eine von ihnen, Palästina-Soli-Köln, versucht auf ihrem Instagram-Kanal dafür zu mobilisieren, genau wie zur Demonstration am kommenden Montagmorgen. 

Laut Polizei ist diese mit hundert Teilnehmenden bei ihr schon angemeldet, allerdings noch nicht von der Behörde bestätigt worden. Außerdem hat eine Privatperson die Kundgebung “Klare Kante gegen jede Dämonisierung Israels! Gegen den Antisemitismus" auf dem Albert-Magnus-Platz angemeldet. Für diese pro-israelische Veranstaltungen werden ebenfalls hundert Personen erwartet, so der KSTA.

kfi