Gruppenarbeit von Studierenden
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OECD-Studie
Deutschland ist attraktiv für Studierende aus dem Ausland

Welche Länder sind bei internationalen Studierenden beliebt und warum? Eine Studie zeigt, Deutschland liegt im globalen Wettbewerb auf Platz Drei.

03.06.2019

Der Studienstandort Deutschland ist bei internationalen Studierenden für seine Studentenvisa und niedrigen Studiengebühren beliebt. Das geht aus einer Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hervor, die Indikatoren für die Anziehungskraft von Ländern für internationale Hochqualifizierte entwickelt und analysiert hat.

Deutschland belege demnach bei Studierenden den dritten Platz, hinter der Schweiz und Norwegen, gefolgt von Finnland und den USA. Besonders punktete Deutschland für seine Visa, weil diese es Studierenden ermöglichen, während des Studiums zu arbeiten. Am schlechtesten schnitten Griechenland, Mexiko und die Türkei ab.

Einige Länder wie Kanada, Australien, Neuseeland und Großbritannien, die aufgrund der englischen Sprache viele internationale Studierende hätten und auch bei ausländischen Fachkräften und Unternehmern beliebt seien, fielen im Ranking für die Studienbedingungen ab, da sie hohe Studiengebühren verlangten.

Viele Faktoren tragen zur Attraktivität bei

Die vielseitigen Indikatoren, die die OECD gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung entwickelt hat, umfassten neben dem Aufwand für Visa oder Aufenthaltsgenehmigung auch die Qualität der Arbeitsmöglichkeiten, das Einkommen und die Steuern, die Erfolgsaussichten und die Lebensqualität sowie das gesellschaftliches Umfeld für Familie, berufliche Qualifikation und Inklusion. Diese Indikatoren seien ein Maß für die relative Attraktivität der Länder mit Fokus auf drei talentierte Migrantengruppen: Hochqualifizierte Fachkräfte mit Master- oder Doktortitel, internationale Studierende und Unternehmer.

Ziel der Studie sei es, Stärken und Schwächen der Länder besser zu verstehen und dadurch Bildungs- und Migrationspolitik effektiver zu gestalten. Nach Ansicht der OECD hätten alle untersuchten Länder noch Potential zur Besserung im globalen Wettbewerb um Talente. Besonders bei den Studienbedingungen könne eine vorteilhaftere Politik den meisten OECD-Ländern den Anschluss an die oberen Rangplätze ermöglichen. Die Studie umfasst die 36 Mitgliedsstaaten der OECD mit den höchsten Standards für Entwicklung und Industrialisierung.

ckr