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Statistisches Bundesamt
Hochschulen haben 2020 sechs Prozent mehr ausgegeben

Das Statistische Bundesamt hat die Ausgaben der Hochschulen für 2020 veröffentlicht. Sie stiegen am deutlichsten an den medizinischen Einrichtungen.

22.03.2022

Die Ausgaben an Hochschulen in Deutschland sind 2020 erneut gestiegen. Die öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen haben insgesamt 64,4 Milliarden Euro ausgegeben – sechs Prozent mehr als im Jahr 2019, als die Ausgaben bei 61 Milliarden Euro lagen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag meldete.

Wie in den Vorjahren waren die Personalkosten laut Mitteilung der größte Ausgabenposten der Hochschulen gewesen. Sie machten 2020 mit 37 Milliarden Euro demnach etwa 58 Prozent der Gesamtausgaben aus und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent. Die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand hätten um vier Prozent zugenommen und beliefen sich auf 21 Milliarden Euro. Die Investitionsausgaben seien um 13 Prozent auf knapp sechs Milliarden Euro gestiegen.

Ausgaben für Medizinische Einrichtungen im ersten Corona-Jahr

Auf die Universitäten ohne medizinische Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften entfielen laut Mitteilung 23,8 Milliarden Euro, was einer Steigerung um drei Prozent entspreche. Die medizinischen Einrichtungen (einschließlich der Gesundheitswissenschaften) der Universitäten hätten im ersten Corona-Jahr rund 31,5 Milliarden Euro ausgegeben. Das seien acht Prozent mehr als 2019, als die Ausgaben noch bei 29 Millionen Euro lagen. Dies entspricht laut dem Statistischen Bundesamt prozentual der höchsten Ausgabensteigerung im Jahr 2020. Die Ausgaben der Fachhochschulen stiegen demnach um fünf Prozent auf 8,2 Milliarden Euro, während die Kunsthochschulen mit 750 Millionen Euro sogar einen leichten Ausgabenrückgang verzeichneten.

Wie in den Vorjahren konnten die Hochschulen laut Mitteilung 54 Prozent der Ausgaben durch eigene Einnahmen decken, die allerdings etwas weniger gestiegen seien als die Ausgaben (fünf Prozent mehr als noch 2019). Die eingeworbenen Drittmittel stiegen 2020 demnach um zwei Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro. Die größten Drittmittelgeber der Hochschulen waren laut Statistischem Bundesamt, wie in den Vorjahren, der Bund (2,7 Milliarden Euro), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG; 2,7 Milliarden Euro) sowie die Wirtschaft (1,5 Milliarden Euro). Die Drittmittel des Bundes hätten sich hierbei um sieben Prozent erhöht, während die Drittmitteleinnahmen der DFG leicht zurückgegangen seien (minus zwei Prozent).

cpy