Das Foto zeigt wehende Fahnen des DAAD vor der Zentrale in Bonn.
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Bundeshaushalt 2024
Kürzungen im Budget des DAAD geplant

Der Deutsche Akademische Austauschdienst soll 2024 weniger Geld vom Auswärtigen Amt erhalten. Ebenso die Humboldt-Stiftung und das Goethe-Institut.

09.08.2023

Die Bundesregierung plant, den Etat für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für 2024 zu kürzen. Das geht aus dem Kabinettsentwurf der Bundesregierung für den Bundeshaushalt 2024 hervor, über den mehrere Medien berichteten, darunter die "Berliner Zeitung" und die "FAZ". Demnach soll die Grundfinanzierung des DAAD im kommenden Jahr auf 215,3 Millionen Euro sinken. 2023 beträgt die Grundfinanzierung 222 Millionen Euro. Die Kürzung geht auf das Auswärtige Amt zurück, den wichtigsten Geldgeber des DAAD. Seitens des zweitwichtigsten Geldgebers des DAAD, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), soll nach den aktuellen Plänen nicht gespart werden.

Ebenfalls von Kürzungen in der Kulturpolitik des Auswärtigen Amtes betroffen sind die Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH) und das Goethe-Institut, die 2024 laut den Berichten rund 54 Millionen Euro (2023: 56) beziehungsweise etwa 226 Millionen Euro (2023: 235) bekommen sollen. Im Koalitionsvertrag sind eigentlich jährliche Zuwächse von drei Prozent für DAAD, AvH und Goethe-Institut vorgesehen.

Der Bundeshaushalt für 2024 ist noch nicht beschlossen, Änderungen sind in den kommenden Monaten möglich. Die politischen Verhandlungen dazu beginnen im September. Öffentliche Kritik an den Sparplänen kam bereits von Bildungspolitikern der CDU, der SPD und den Grünen. Im vergangenen Jahr konnten geplante Kürzungen im Haushalt 2023 für das BMBF und das Auswärtige Amt, und damit für den DAAD, die Humboldt-Stiftung und das Goethe-Institut, nach massiven Protesten aus der Wissenschaft und langen parlamentarischen Verhandlungen abgewendet werden.

ckr