Mann tippt mit dem Finger auf ein virtuelles Dokumentensymbol vor einem Hintergrund aus geschlossenen virtuellen Ordnern
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DEAL-Konsortium
Open-Access-Vereinbarung mit Wiley verlängert

Deutsche Forschungseinrichtungen haben die Open-Access-Vereinbarung mit Wiley läuft verlängert. Finanzielle Details sind noch nicht bekannt.

24.10.2023

Kurz nachdem das DEAL-Konsortium eine Open-Access-Vereinbarung mit Elsevier erzielt hat, ist auch die Verlängerung des Vertrags mit Wiley verkündet worden. Das vermeldete "Table.Media".

Wily gab bekannt, dass eine Fünfjahresvereinbarung getroffen worden sei, da der 2019 abgeschlossene Vertrag zum Jahresende ausläuft. Die neue Vereinbarung soll es Autorinnen und Autoren deutscher Institutionen weiterhin ermöglichen, in Wiley-Publikationen Open Access zu veröffentlichen. Darüber hinaus werde der Zugriff auf alle Inhalte der Wiley-Zeitschriften weiterhin enthalten sein.

Verhandlungen mit Springer Nature dauern an

Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin und federführender Verhandlungsführer der Vereinbarung, äußerte sich laut "Table.Media" zufrieden über die Vereinbarung. Die Unterzeichnung sei für Mitte November geplant. Erst dann würde auch mehr über die finanziellen Rahmenbedingungen bekannt, die sich an den Eckdaten des Elsevier-Vertrages orientieren sollen. Das DEAL-Konsortium ist ein Zusammenschluss aller wichtigen Forschungseinrichtungen in Deutschland.

Verhandlungen mit Springer Nature dauern derzeit laut "Table.Media" noch an. Gemeinsam decken die großen Wissenschaftsverlage Wiley, Elsevier und Springer Nature eine Großteil der deutschsprachigen Wissenschaftspublikationen ab, wie Dr. Lisa Kressin im letzten Monat gegenüber Forschung & Lehre berichtete

Wie weit ist die Open-Access-Transformation?

In einem Beitrag in Forschung & Lehre 10/23 beschäftigt sich die Redaktion mit dem Stand der Dinge beim Thema "Open Access". Open Access (OA) sind Forschungsveröffentlichungen dann, wenn jede und jeder kostenlos auf sie zugreifen kann. Nach wie vor befinden sich aber viele Journals hinter sogenannten Bezahlschranken und müssen von Bibliotheken, Instituten oder Individuen abonniert werden. Auch Fachliteratur muss erworben werden, entweder per elektronischem Zugang oder als gedrucktes Buch, das in einem Regal der Forschungsbibliotheken steht. 

Dieses Veröffentlichungsmodell benachteiligt Forschende aus ärmeren Ländern und an weniger gut ausgestatteten Institutionen. Auch für eine interessierte Öffentlichkeit sind Forschungsergebnisse so nicht zugänglich – obwohl sie die Forschung mitfinanziert.

In dem Beitrag äußern sich Expertinnen und Experten zum Status Quo und entwickeln Visionen für die Zukunft, darunter Professor Sascha Friesike (Freie Universität der Künste Berlin), Dr. Sarah Dellmann (TIB) und Dr. Lisa Kressin (Leibniz-Gemeinschaft).

cle