![Unter Gymnasiasten und Studierenden beträgt der Frauenanteil in Ungarn aktuell 55 Prozent. Dem Rechnungshof ist das zu viel. Ein Schüler und eine Schülerin am Szent-Istvan-Gymnasium in Budapest schreiben ein Examen.](/fileadmin/user_upload/Rubriken/Politik/2022/8-22/Ungarn_c_dpa_294157721_955.jpg)
![Die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán möchte mit einem Zugeständnis erreichen, dass Brüssel eingefrorene Haushaltsmittel für ungarische Studierende und Forschende freigibt. (Archivbild von Mai 2022) Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban im Mai 2022 in Brüssel, im Bildhintergrund die Flagge der Europäischen Union.](/fileadmin/user_upload/Rubriken/Politik/2023/2-23/Orban_in_Bruessel_c_picturealliance_289200887.jpg)
Ungarn
Rücktritt von Uni-Ämtern gegen eingefrorene EU-Gelder
Die rechtsnationale Regierung in Budapest will mit einem Zugeständnis erreichen, dass Brüssel von den eingefrorenen Haushaltsmitteln die Gelder für das Stipendienprogramm Erasmus und für das Forschungsprogramm Horizon für Ungarn freigibt. Zu diesem Zweck würden sieben Minister am 15. Februar ihre Ämter in den Kuratorien von Universitäten niederlegen, kündigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag vor Journalisten in Budapest an. Weitere Regierungsbeamte würden aufgefordert, zwischen ihrem Regierungsamt und dem Posten in einem Stiftungskuratorium zu wählen.
Die EU hatte beanstandet, dass Interessenskonflikte und Korruption drohten, solange in den Stiftungskuratorien der Universitäten Regierungspolitikerinnen und -politiker säßen. Die Erasmus- und Horizon-Fördermittel sind Teil der 6,3 Milliarden Euro aus dem Gemeinschaftshaushalt, welche die EU für Ungarn am 15. Dezember vorigen Jahres auf Eis gelegt hatte - aus Sorge, dass EU-Geld in Ungarn wegen mangelhaften Kampfes gegen Korruption veruntreut werde.
dpa