Forscher der TU Chemnitz
dpa

Rassismus
TU Chemnitz um Image besorgt

In einem offenen Brief tritt die TU Chemnitz für den Wert der Weltoffenheit ein. Die fremdenfeindlichen Übergriffe in der Stadt verurteilt sie.

29.08.2018

Die TU Chemnitz ist nach den jüngsten Vorfällen mit dem gewaltsamen Tod eines Mannes und den folgenden Übergriffen und Demonstrationen um den Wissenschaftsstandort Chemnitz besorgt. Für die hervorragende Entwicklung der Stadt stehe neben der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung auch die des Wissenschaftsstandorts Chemnitz und damit der Universität, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Offenen Brief.

"Es hat uns schwer getroffen, dass die Ereignisse der letzten Tage diesem Engagement und dieser Entwicklung massiv zuwiderlaufen und aktuell das Bild von Chemnitz dominieren", schrieben Rektor Professor Gerd Strohmeier und Professor Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales.

Die Hochschule stehe für Weltoffenheit, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. "Die Bilder der letzten Tage, geprägt von Gewalt, Hass und Hetze, stehen in einem diametralen Gegensatz zum Selbstverständnis und zur gelebten Kultur an unserer Universität", schreiben Strohmeier und Eibl.

An den acht Fakultäten der TU Chemnitz studieren rund 11.000 junge Menschen. 27 Prozent davon sind nach Angaben der Hochschule Ausländer. "Daran gemessen sind wir die internationalste Uni in Sachsen und im Bundesvergleich der staatlichen Unis die Nummer drei", sagte der Sprecher der Universität.

dpa/kas