US-Präsident Joe Biden beim Unterschreiben des CHIPS and Science Act of 2022.
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Forschungsfinanzierung
USA stellen mehr Mittel für Forschung bereit

Die USA sehen sich im internationalen Wettbewerb im Hintertreffen. Ein neues Gesetz soll das ändern. Es sieht mehr Geld für die Forschung vor.

10.08.2022

US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag einen Gesetzentwurf des Kongresses unterzeichnet, wonach die Forschung im Land mit deutlich mehr Fördermitteln rechnen kann, berichtete unter anderem das Onlinemagazin "Times Higher Education". Sowohl der Senat als auch das Repräsentantenhaus hatten das Gesetz im Vorfeld mit deutlicher Mehrheit verabschiedet. Hintergrund sei die Absicht der USA, sich im internationalen Wettbewerb um Innovationen und Technologien besser aufzustellen, insbesondere im Vergleich zu China.

Demnach soll das Jahresbudget der National Science Foundation (NSF) in Höhe von derzeit 9 Milliarden US-Dollar (8,8 Milliarden Euro) innerhalb von fünf Jahren verdoppelt werden. Auch die Ausgaben des Wissenschaftsbüros des Energieministeriums und des National Institute of Standards and Technology sollen um 45 beziehungsweise 50 Prozent erhöht werden. Insgesamt sollen auf Bundesebene rund 280 Milliarden US-Dollar (274 Milliarden Euro) zusätzlich für Wissenschaft ausgegeben werden. Zudem soll eine neue NSF-Direktion für angewandte Technologien entstehen.

Die Hochschulen in den USA begrüßten den Gesetzesbeschluss laut Bericht grundsätzlich, dessen Umsetzung in den staatlichen Jahreshaushalten vorausgesetzt. Angesichts des neuen Fokus der NSF auf angewandte Wissenschaft sorgten sich die Hochschulen zudem, dass deren Förderung der Grundlagenforschung darunter leiden könnte.

Gefördert werden sollen mit dem Gesetz, dem "CHIPS and Science Act", vor allem die Halbleiterindustrie in den USA sowie regionale Innovationszentren, in denen Hochschulen und Wirtschaft kooperieren.

ckr