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Publikationen
EU-Länder publizieren mehr als China und USA

Chinesische Wissenschaftler produzieren mehr Veröffentlichungen als US-amerikanische. Die meisten Publikationen stammen jedoch aus Europa.

06.06.2019

China produziert mehr wissenschaftliche Fachartikel als die USA. Die beiden Länder mit den meisten Publikationen machen 19 Prozent bzw. 17 Prozent der Veröffentlichungen in 2017 aus. Die Länder der Europäischen Union haben gemeinsam einen Anteil von 26 Prozent an den weltweiten Veröffentlichungen und produzieren damit mehr Output als China oder die USA. Das geht aus Zahlen aus dem Jahr 2017 zu den Entwicklungen der weltweiten Publikationen in Wissenschaft und Technik hervor, die die "National Science Foundation" der USA vorgelegt hat.

China habe demnach mit rund 457.000 Publikation die meisten Veröffentlichungen in 2017 erzielt, dicht gefolgt von den USA mit rund 424.000 Publikationen. Deutschland alleine belege mit rund 106.000 Publikationen den weltweit vierten Platz; knapp hinter Indien, das mit rund 122.000 Veröffentlichungen auf dem dritten Rang landete.

Während in den USA überdurchschnittlich viele der Artikel aus den Bio-, Medizin- oder Naturwissenschaften stammten, sei China in den Bereichen Ingenieurswissenschaften und Chemie häufiger vertreten als andere Staaten. In indischen Publikationen seien Computerwissenschaften überdurchschnittlich stark vertreten.

Der Iran holt auf

Zu den Top 15 Ländern, die insgesamt rund 75 Prozent aller Veröffentlichungen ausmachen, zählten zudem Großbritannien, Japan, Italien, Russland, Frankreich, Südkorea, Kanada, Brasilien, Spanien, Australien und der Iran. Der Iran habe dabei das größte Wachstum in den Publikationszahlen vorzuweisen: Durchschnittlich 15 Prozent jährlicher Zuwachs zwischen 2007 und 2017.

Insgesamt sei die Zahl der Publikationen in diesem Zeitraum durchschnittlich um vier Prozent pro Jahr gestiegen – auf insgesamt 2,4 Millionen Veröffentlichungen in 2017. Dabei sei auch der Anteil der Artikel mit internationalen Co-Autoren von 17 auf 22 Prozent gestiegen. Die USA kooperierten demnach am häufigsten mit China. Mit jeweils über 50 Prozent der Veröffentlichungen führen jedoch Großbritannien, Frankreich und Deutschland die Liste der Publikationen mit ausländischen Coautoren an.

Die Daten stammen aus der "Scopus"-Datenbank von Elsevier. Erfasst wurden in der Statistik des "National Center for Science and Engineering Statistics" publizierte Fachartikel mit Peer-Review aus den Bereichen "science and engineering" (S&E) in Journalen, Büchern und Konferenzprotokollen. Diese dienten laut den Autoren als Indikator für wissenschaftliche Forschungsaktivität.

ckr