Statistisches Bundesamt
RWTH bleibt Spitzenreiter bei Drittmitteln

Die meisten Drittmittel gehen an den Hochschulen weiterhin in Medizin und Technik. Anteilig nimmt die Bedeutung jedoch in anderen Fächern zu.

16.10.2018

Eine Professorin oder ein Professor hat 2016 im Schnitt 258.000 Euro Drittmittel eingeworben, an deutschen Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften). Das entspricht laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts in etwa dem Niveau des Vorjahres.

Die medizinischen Einrichtungen von Universitäten nehmen eine Sonderstellung ein. Auf sie entfielen alleine mehr als 25 Prozent der knapp sieben Milliarden Euro, die von den Universitäten (einschließlich medizinischer Einrichtungen) eingeworben wurden.

Die Fächergruppe mit den höchsten Drittmitteleinnahmen je Universitätsprofessorin und -professor waren mit 560.200 Euro die Ingenieurwissenschaften. An zweiter Stelle folgen die Humanmediziner und Gesundheitswissenschaftler mit durchschnittlich 557.200 Euro.

Drittmittel: Bedeutung in Geistes- und Sozialwissenschaften steigt

Mit 124.000 Euro waren die Drittmitteleinnahmen je Universitätsprofessorin und -professor der Geisteswissenschaften im Verhältnis zwar deutlich niedriger. Ebenso wie in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (121.200 Euro) stieg der Anteil der Drittmittel hier aber an, während er in den drittmittelstarken Fächern sank.

Die meisten Drittmittel insgesamt warben unter den Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten) im Jahr 2016 die Technische Hochschule Aachen (297 Millionen Euro), die Technische Universität München (256 Millionen Euro) und die Technische Universität Dresden (208 Millionen Euro) ein.

Die höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor gingen an die Technische Hochschule Aachen (843.600 Euro), die Universität Stuttgart (655.400 Euro) und die Technische Universität München (648.400 Euro). Auch kleinere Hochschulen wie die Technische Universität Bergakademie Freiberg (642.900 Euro) oder die Deutsche Sporthochschule Köln (454.900 Euro) belegten wiederum vordere Ränge.

In anderen Hochschularten waren die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor niedriger als in Universitäten: An den Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) betrugen sie 32.000 Euro und an den Kunsthochschulen 17.400 Euro. Im Durchschnitt aller Hochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) haben Professorinnen und Professoren im Schnitt 174.800 Euro eingeworben.

kas