Mann streckt sich in seinem Bett
picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Leistung
Studie belegt positiven Effekt von Schlaf

Wir brauchen den Schlaf, um produktiv zu sein. Ruhephasen reichen nicht. Dazu liefert eine aktuelle Studie neue Erkenntnisse.

12.01.2021

Ein Forscherteam hat neue Erkenntnisse über die positiven Effekte von Schlaf gewonnen. Der Zustand während des Schlafs sei einmalig und lasse sich durch reine Ruhephasen nicht ersetzen, schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem im Fachmagazin "Sleep" erschienenen Artikel. Mit ihrer Untersuchung hätten sie das erstmals eindeutig feststellen können.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führten mit 66 Probandinnen und Probanden ein visuelles Lernexperiment durch. Alle Teilnehmenden sollten zunächst vorgegebene Muster unterscheiden. Im Anschluss blieb eine Gruppe wach und sah Videos an oder spielte Tischtennis. Eine andere Gruppe schlief für eine Stunde und die dritte Gruppe blieb wach, war jedoch in einem abgedunkelten Raum ohne äußere Reize und unter kontrollierten Schlaflaborbedingungen.

Die Gruppe, die geschlafen hatte, schnitt bei der Aufgabe danach nicht nur deutlich besser ab als die Gruppe, die wach und aktiv war. Sie konnte auch die ruhende Gruppe übertreffen. Der Schluss der Forschenden: Der Schlaf selbst macht den Unterschied.

Viele zurückliegende Experimente basierten dem Forscherteam zufolge auf Tierversuchen. Dabei konnte laut dem an der aktuellen Studie beteiligten Forscher, Professor Christoph Nissen, schwer zwischen Ruhephasen und Schlaf unterschieden werden. Schließlich könnten die Tier nicht zur Ruhe instruiert werden. Das sei in der vorliegenden Studie durch den Versuch mit Menschen und die hergestellten Laborbedingungen anders.

Die positiven Effekte des Schlafs auf Stimmung, Gesundheit, Stress und eben auch Leistung stehen im Fokus vieler wissenschaftlicher Studien. Sie werden damit begründet, dass das Gehirn in dieser Zeit keine neuen Reize verarbeiten muss. Darüber hinaus zeigen Studien, dass neuronale Verbindungen vermeintlich wichtiger Informationen gestärkt und andere Verbindung geschwächt werden. So könnten wichtige Informationen langfristig gespeichert werden.

kas