Das Gewinnerteam des Deutschen Zukunftspreises 2019: Bastian Nominacher, Dr. Alexander Rinke und Martin Klenk.
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Startups aus der Wissenschaft
Drei Münchener Software-Entwickler erhalten Zukunftspreis

Der Deutsche Zukunftspreis 2019 geht an Alexander Rinke, Martin Klenk und Bastian Nominacher. Die Bayern setzten sich gegen zwei weitere Teams durch.

28.11.2019

Drei Software-Entwickler aus Bayern sind mit dem Deutschen Zukunftspreis 2019 geehrt worden. Mit der von ihnen entwickelten Software sollen holprige oder fehlerhafte Abläufe in Unternehmen aufgedeckt und verbessert werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergab die Auszeichnung am Mittwochabend in Berlin. Der Preis für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert.

"Das Team hat ein vielseitiges und einfach zu handhabendes digitales Werkzeug geschaffen, mit dem sich unternehmerische Prozesse analysieren, darstellen und effizienter gestalten lassen", erklärte das Bundespräsidialamt. Mit dem "Process Mining" kann man den Entwicklern zufolge etwa für pünktlichere Züge oder eine schnellere Behandlung von Patienten im Krankenhaus sorgen.

Der Mathematiker Dr. Alexander Rinke aus München und seine Mitstreiter, der Informatiker Martin Klenk und der Wirtschaftsinformatiker Bastian Nominacher, gründeten 2011 die Firma "Celonis SE" als Start-up aus der TU München heraus. Inzwischen habe man 800 Arbeitsplätze in Europa, den USA und Asien geschaffen. Die Firma wird nach Angaben der Organisatoren auf über eine Milliarde Euro taxiert.

Die Gewinnergruppe setzte sich gegen zwei weitere Teams aus Nordrhein-Westfalen sowie aus Bayern/Baden-Württemberg durch. Diese waren für die Nutzung des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) als Rohstoff und eine Neuerung bei der Magnetresonanztomografie (MRT) nominiert.

Beim Zukunftspreis gilt schon die Nominierung als hohe Auszeichnung – bewerben kann man sich nicht dafür. Die jährliche Auszeichnung ist einer der bedeutendsten Wissenschaftspreise in Deutschland. Die Jury bewertet für den Preis die Innovationsleistung, die Marktfähigkeit und das Potenzial für Arbeitsplätze der Entwicklung. Gefördert wird der Preis von deutschen Unternehmen und Stiftungen.

dpa/ckr