Ein Verbund europäischer Unis schafft zusätzliche Postdoc-Stellen. Die Geförderten sollen ausgewählte gesellschaftliche Herausforderungen angehen.

Ein Zusammenschluss sechs europäischer Universitäten hat die Förderung von 76 Postdoc-Stellen bekanntgegeben. Junge Forscherinnen und Forscher sollen sich über die Förderung mit regionalen und globalen Herausforderungen auseinandersetzen. 10,2 Millionen Euro stehen laut dem europäischen Netzwerk "Euraxess" insgesamt zur Verfügung.

Die Geförderten sollen zum Beispiel zu nachhaltigen Materialien, Antibiotika-Resistenzen oder Krebs forschen. Weitere angedachte Themen seien der Einfluss von Big Data und künstlicher Intelligenz auf die Gesellschaft sowie damit verbundene ethische Fragen und Effekte auf die soziale Gerechtigkeit.

Initiiert hat das "EUTOPIA Science & Innovation Postdoctoral Fellowships Programme" (EUTOPIA-SIF) der Zusammenschluss sechs europäischer Universitäten "Eutopia". Beteiligt sind die Vrije Universiteit Brussel, die CY Cergy Paris Université, die Universitäten von Goteborg, Ljubljana und Warwick sowie die Pompeu Fabra University in Barcelona.

Die Forschung ist in engem Austausch mit Staat, Wirtschaft und gesellschaftlichen Organisationen geplant. Professor Peter Scott von der Universität Warwick in England sagte dazu laut dem Informationsportal "University World News": "Die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, erfordern eine Zusammenarbeit über internationale Grenzen und Disziplinen hinweg. Wir müssen unsere Arbeit auch an Unternehmen und Organisationen ausrichten, um echte Vorteile für die Gesellschaft zu erzielen."

Die sechs Universitäten geben 4,6 Millionen für das Programm. Von der EU kommen über Horizon 2020 weitere 5,6 Millionen Euro. Im Herbst soll die Bewerbungsfrist für die Stellen starten. Der Universitäts-Verbund "Eutopia" ist einer der ausgewählten Zusammenschlüsse der "Europäischen Universitäten". Diese sind Teil einer Initiative, um den europäischen Forschungsraum zu stärken.

kas