Ein Fragezeichen in Sand gemalt
mauritius images/imageBROKER/Florian Hiltmair

FAQ
Welche Wege führen zur Univ.-Professur?

Die Habilitation ist noch immer der typische Qualifikationsweg zu einer Professur. Doch es gibt Alternativen.

Von Ulrike Preißler 31.01.2018

Während vor einigen Jahren der allein übliche Weg zum Beruf des Hochschullehrers die Anfertigung einer Habilitation war, sind heute die Qualifikationswege vielfältig. Die in den jeweiligen Hochschulgesetzen der Länder normierten Einstellungsvoraussetzungen sind zwar noch immer der Nachweis eines abgeschlossenen Hochschulstudiums, die pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, und der Nachweis weiterer wissenschaftlicher Leistungen.

Juniorprofessur bietet neuen Qualifikationsweg

Die weiteren wissenschaftlichen Leistungen können auch heute noch durch eine Habilitationsschrift nachgewiesen werden. Auch die kumulierte Habilitation sei hier erwähnt. Seit der Dienstrechtsreform im Jahre 2002 ist als Qualifikationsweg aber auch das Bekleiden einer Juniorprofessur eröffnet. Im Rahmen dieses Qualifikationsverhältnisses soll sich der Juniorprofessor für die Übernahme einer späteren W2- oder W3-Professur qualifizieren. Das Nachwuchsamt kann von den Hochschulen auch mit einer Tenure-Track-Option versehen werden. Hierunter ist die Möglichkeit zu verstehen, ohne erneute Ausschreibung auf eine Lebenszeitprofessur an der eigenen Hochschule berufen zu werden.

Förderprogramme machen geringen Anteil aus

Die meisten Nachwuchswissenschaftler wählen aber noch immer den Weg über die Habilitation, in der Regel sind sie dann als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Hochschule angestellt. Einige wenige Nachwuchswissenschaftler qualifizieren sich im Rahmen von Förderprogrammen, die unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert werden. So kann man sich um ein Forschungsstipendium bemühen. Erwähnenswert ist weiterhin das Emmy-Noether-Programm und das Heisenberg-Programm. Der Erwerb weiterer wissenschaftlicher Leistungen kann natürlich auch durch die Arbeit in einer Forschungseinrichtung erfolgen. Je nach Eignung und Beschäftigungsoptionen muss der Nachwuchswissenschaftler entscheiden, welcher Qualifikationsweg für ihn der geeignetste sein wird.