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Studierendenmobilität
Studierende mit Auslands-Semestern zufrieden

Trotz Einschränkungen durch die Pandemie bewerten die meisten Studierenden ihre Auslandsaufenthalte positiv. Ein Drittel war rein virtuell unterwegs.

05.07.2022

83 Prozent der Studierenden haben sich zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem Auslandsaufenthalt während der Corona-Pandemie gezeigt. Dies hat eine aktuelle Befragung des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) von rund 3.300 Studierenden an deutschen Hochschulen ergeben. Im Vergleich zum Stand vor der Corona-Pandemie 2019 seien dies trotz der Einführung digitaler Lehre und virtueller Auslandssemester nur sieben Prozentpunkte weniger.  

Virtuelle Aufenthalte, die die Studierenden komplett vom heimischen Computer aus absolvierten, haben sich laut dem DAAD zu einer Alternative zum bislang überwiegend physischen Studienaufenthalt an einer Gasthochschule im Ausland entwickelt. Rund ein Drittel der Befragten habe sich demnach zwischen dem Sommersemester 2020 und dem Sommersemester 2021 für ein rein virtuelles (sieben Prozent) oder ein teilvirtuelles Auslandssemester (24 Prozent) entschieden. Bei der teilvirtuellen Variante sei die digitale Lehre von Deutschland aus mit einem kürzeren physischen Aufenthalt an einer ausländischen Gasthochschule kombiniert worden.

Mehrheit der Studierenden war in europäischem Ausland

Die beliebtesten Gastländer waren laut der Erhebung Frankreich, Spanien und Schweden. Überhaupt hätten die Studierenden mehrheitlich europäische Länder für ihre Aufenthalte gewählt, da weitere Gastländer nur schwer erreichbar gewesen seien. Nachdem im Sommer 2020 die Einreisebeschränkungen in Länder, die am Erasmus+-Programm teilnehmen, fielen, hätten 86 Prozent der Befragten eine Gasthochschule in einem dieser 33 Länder gewählt.

Die Lehre im Ausland sei unabhängig vom Aufenthaltsort der Studierenden häufig virtuell gewesen: Lehrveranstaltungen seien zu 80 Prozent in digitalen oder hybriden Formaten durchgeführt worden. Die Studierenden bewerteten laut DAAD die virtuelle Lehre dabei ähnlich positiv wie den Unterricht in Präsenz: 71 Prozent und 78 Prozent gaben jeweils an, zufrieden gewesen zu sein.

DAAD-Präsident Professor Joybrato Mukherjee resümiert, dass die Corona-Pandemie nicht nur Schwierigkeiten mit sich gebracht habe, sondern auch "eine Dynamik für neue Entwicklungen, wie etwa die Umsetzung virtueller Formate in der Lehre und in der Studierendenmobilität". Auch die Mehrheit der befragten Studierenden habe für die Zukunft empfohlen, eine Kombination aus physischer und virtueller Lehre an den ausländischen Gasthochschulen beizubehalten.

cpy