Viele Hände mit aufgemalten Länder-Flaggen ergreifen einander freundlschaftlich in einem Kreis.
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Antisemitismus
DAAD unterstützt Hochschulen gegen Antisemitismus

Der DAAD will die Hochschulen bei Aktivitäten gegen Rassismus unterstützen. Er investiert dafür eine Million Euro.

20.02.2024

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) möchte Hochschulen beim Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus mehr helfen und baut dafür seine Unterstützung bei der Betreuung und Integration internationaler Studierender aus. Im kombinierten Stipendien- und Betreuungsprogramm (STIBET) stellt das Auswärtige Amt 14 Millionen Euro dafür zur Verfügung. 

Erstmalig sind darin auch eine Million Euro Fördermittel für Aktivitäten gegen Antisemitismus und Rassismus enthalten, wie der DAAD in Bonn erklärte. "Wir haben in den vergangenen Wochen erlebt, dass antisemitische und rassistische Äußerungen und Übergriffe auch vor den Hochschulen nicht Halt machen", so Präsident Professor Joybrato Mukherjee. 

"Wenn Studierende aufgrund ihrer Religion oder Nationalität an den Hochschulen Angst um ihre Sicherheit haben müssen, ist dies völlig inakzeptabel und mit unseren Werten unvereinbar", so der DAAD-Präsident Mukherjee. Damit unterstützt der DAAD die jüngsten Stellungnahmen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Allianz der Wissenschaftsorganisationen gegen die aktuellen rechtsextremistischen Umtriebe. Beide Wissenschaftseinrichtungen hatten sich nach den Berichten vom Recherchenetzwerk "Correctiv" über Pläne zur massenhaften Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland gegen antidemokratische Bestrebungen positioniert. Freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit seien "die unverrückbaren Säulen unseres Landes und seiner Institutionen", betonte die HRK. 

"Wenn Studierende aufgrund ihrer Religion oder Nationalität an den Hochschulen Angst um ihre Sicherheit haben müssen, ist dies völlig inakzeptabel und mit unseren Werten unvereinbar."
DAAD-Präsident Professor JoybratoMukherjee

Ein klares Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus 

Das gelte auch für die Hochschulen. "Mit der Erhöhung des STIBET-Budgets wollen wir als Förderorganisation ein klares Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus und für Toleranz und Vielfalt setzen", sagte Mukherjee. 

Laut ihm zeigen die großen und anhaltenden Demonstrationen von hunderttausenden Bürgerinnen und Bürgern in den letzten Tagen und Wochen, dass die Gesellschaft in Deutschland das Wertefundament der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unter allen Umständen verteidigen will. "Als Deutscher Akademischer Austauschdienst stehen wir für den friedlichen, toleranten und weltoffenen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern", stellte Mukherjee deutlich heraus.

kfi