Aktivisten und Plakate im Auditorium Maximum der Universität Leipzig
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Klimaproteste
Hörsaal-Besetzung an Uni Leipzig endet mit Einigung

An der Uni Leipzig haben Aktivisten einen besetzten Hörsaal geräumt. Die Uni hat sich wie gefordert verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden.

16.12.2022

Die Besetzung eines Hörsaals in der Universität Leipzig ist beendet. Man habe sich auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt, teilten die Universität und Vertreter der Besetzergruppe am Donnerstagabend mit. "Die Besetzer:innen erklärten im Anschluss die Besetzung des größten Hörsaals der Universität für beendet", hieß es in der Mitteilung.

Etwa 20 Angehörige der Gruppe "End Fossil: Occupy!" hatten sich seit Montagnachmittag im Audimax aufgehalten. Sie forderten die Universität unter anderem dazu auf, bis 2030 klimaneutral zu werden. In der gemeinsamen Erklärung heißt es dazu: "Die Universität Leipzig setzt sich in allen Bereichen, auf die sie unmittelbaren Gestaltungseinfluss hat, dafür ein, deutlich vor dem Jahr 2030 klimaneutral zu werden."

"Wir respektieren den aus der Relevanz der Klimakrise folgenden Wunsch der Besetzer:innen nach öffentlichkeitswirksamen Protest-Aktionen", erklärte Professor Matthias Middell, Prorektor für Campusentwicklung. Die Besetzenden müssten allerdings die demokratischen Prozesse der Hochschule respektieren. Er kritisierte zudem, dass durch die Besetzung Studierende an ihrem Studium gehindert worden seien. Betroffen gewesen seien 20 Lehrveranstaltungen.

Klimaaktivisten der Gruppe "End Fossil: Occupy!" oder anderer Gruppen haben in den vergangenen Wochen immer wieder Hörsäle an deutschen Hochschulen besetzt und mehr Engagement im Klimaschutz gefordert – allgemein und insbesondere von den besetzten Hochschulen. Mehrheitlich störten die Proteste nicht den Lehrbetrieb; sie endeten meist friedlich und einvernehmlich, nachdem sich die Hochschulleitungen und Demonstranten gesprächsbereit gezeigt hatten. In Frankfurt wurde allerdings eine Aktion durch die Polizei beendet, nachdem bei Gesprächen kein Kompromiss gefunden wurde.

dpa/ckr