Bayern und Baden-Württemberg
Erleichterter Hochschulzugang für Ukrainer

Ukrainische Studierende wollen sich an deutschen Hochschulen einschreiben. Bayern und Baden-Württemberg bereiten sich darauf vor.

07.04.2022

Ukrainische Studierende sollen mit einer kurzfristigen Gesetzesänderung Zugang zu den Hochschulen in Bayern bekommen. "Wir haben schon die ersten Anfragen von ukrainischen Studierenden, die sich an einer bayerischen Hochschule einschreiben wollen", sagte Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume (CSU) dem Radiosender Antenne Bayern am Donnerstag. "Wir werden dazu in einem Blitzverfahren das bayerische Hochschulgesetz ändern und den Hochschulen auch ermöglichen, dass sie ganz niederschwellig Angebote machen, ohne, dass man sich formal als Studierender einschreiben muss."

Auch Baden-Würrtemberg möchte jungen Studierenden aus der Ukraine, die nach ihrer Flucht in Baden-Württemberg studieren wollen, den Hochschulzugang erleichtern: Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer werden von den eigentlich üblichen Studiengebühren befreit. Das beschloss der Landtag am Donnerstag in Stuttgart auf Antrag von Grünen und CDU mit großer Mehrheit. Im Südwesten müssen Studierende aus Nicht-EU-Staaten in der Regel pro Semester eine Studiengebühr von 1.500 Euro zahlen. Aus Sicht der oppositionellen FDP ist dieser "Akt der Solidarität" wichtig, er müsse jedoch von zahlreichen Maßnahmen flankiert werden, um Sprachbarrieren abzubauen und entsprechende Kursangebote zu schaffen.

aktualisiert am 07.04.2022 um 16.00 Uhr, zuerst veröffentlicht um 13.05 Uhr.

dpa/cpy