Ein Professor im Hörsaal vor Studierenden.
picture alliance / Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/ZB | Waltraud Grubitzsch

Energiekrise
Kultusminister: Hochschulen sind systemrelevant

Die Kultusminister fordern die Sicherung des Hochschul- und Forschungsbetriebs in der Krise. Eine Energiepreisbremse solle Unis berücksichtigen.

07.10.2022

Die Kultusminister der Länder fordern in der Energiekrise eine Sicherstellung des Präsenzbetriebs von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. "Aus der Energiekrise darf keine Eiszeit für Forschung und Lehre werden", sagte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am Donnerstag nach Beratungen der Kultusministerkonferenz (KMK). Hochschulen, Unikliniken, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Studierendenwerke seien systemrelevant.

"Wir sind gemeinsam der Überzeugung, dass im Hochschulbereich ein Semester in Präsenz gewährleistet sein muss, nachdem die Studierenden über zweieinhalb Jahre erhebliche Einschränkungen in ihrer Ausbildung aber auch in ihrem sozialen Leben haben hinnehmen müssen", sagte KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU).

Die KMK forderte konkret den Schutz auch von außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Studierendenwerken im Falle einer Gasmangellage und richtete die Bitte an die Bundesregierung, klarzustellen, dass diese Einrichtungen neben den Hochschulen und Universitätskliniken zum Kreis der geschützten Kunden zählen.

Im Falle eines Gasmangels gehören unter anderem private Haushalte, Kindergärten, Schulen, Kliniken, Universitäten, Polizei und Feuerwehr oder Strom- und Wasserversorger zu den gesetzlich geschützten Kunden, die vorrangig weiter mit Gas beliefert werden.

Die Kultusministerinnen und -minister forderten zudem, dass die genannten Einrichtungen auch unter den Schutz der geplanten Energiepreisbremse fallen sollen.

dpa