Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt das "Daumen hoch"-Zeichen
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Corona-Krise
Merkel stärkt Wissenschaft den Rücken

Die Bundeskanzlerin hat sich in der Corona-Pandemie für die Wissenschaft ausgesprochen. Entscheidungen müssten dann aber politisch fallen.

01.05.2020

In der Corona-Krise hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) um Verständnis für Grenzen und Möglichkeiten der Wissenschaft geworben. Sowohl das Virus als auch Erkenntnisse könnten sich verändern, sagte Merkel am Donnerstag nach einer Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten. "Damit müssen wir leben, das ist Teil unserer aufgeklärten Gesellschaft. Und es wäre nichts schlimmer, als wenn Wissenschaftler uns ihre letzten Erkenntnisse nicht mitteilen würden."

Entscheidungen müssten dann aber politisch fallen, unter Einbeziehung der Erkenntnisse verschiedener Disziplinen und der Abwägung unterschiedlicher Interessen, sagte Merkel. So dürfe das Gesundheitssystem nicht überfordert werden, gleichzeitig müsse aber auch die Wirtschaft weiterarbeiten können.

Sie freue sich, dass Deutschland herausragende Wissenschaftler in den Bereichen Virologie und Epidemiologie habe, "auf deren Stimme wir hören können und auf deren Stimme auch viele andere außerhalb Deutschlands hören", sagte Merkel. Mit dem Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité habe Deutschland immerhin jenen Forscher, der den ersten Test für das Coronavirus entwickelt habe. "Da kann man sich schon freuen, wenn das einer ist, der sozusagen in Deutschland arbeitet. Denn ohne diese Tests wären wir ja in einer ziemlich schwierigen Lage."

dpa