Trinationale Tagung von DHV, UPV und VSH
Verbände fordern bessere Finanzierung der Unis
Eine "bedarfsgerechte staatliche Grundfinanzierung" von Forschung und Lehre, das ist die zentrale Forderung des Deutschen Hochschulverbands (DHV), des Verbands der Professorinnen und Professoren der österreichischen Universitäten (UPV) und der Vereinigung der Schweizerischen Hochschuldozierenden (VSH). Eine auskömmliche Finanzierung könne nicht durch industrielle Drittmitteleinnahmen ersetzt werden, teilten drei Verbände im Anschluss an ihre zweitägige trinationale Tagung in Wien am Mittwoch mit.
Die Verbände kritisierten auch die Tendenz, Hochschulen an ökonomischen Organisationsstrukturen auszurichten. Diese seien ungeeignet und hinderlich für kreative Forschungsprozesse. Umfassende Mitspracherechte für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer seien bei der fachlichen Ausrichtung der Hochschulen unverzichtbar. Nur mit den wissenschaftlichen Leistungsträgerinnen und Leistungsträgern und nicht gegen sie könnten Universitäten Spitzenerfolge erringen, so die drei Verbände.
Die Karrieren von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sollten sich laut Mitteilung durch Unabhängigkeit auszeichnen. Es herrsche in Europa und besonders zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Wettbewerb um die besten Köpfe. "Tenure Track"-Modelle, die eine Zusage auf eine Lebenszeitprofessur bei Bewährung vorsehen, seien wesentlich, um Spitzenkräfte frühzeitig an die Universitäten zu binden, betonten DHV, UPV und VSH. Spätestens in der Postdoc-Phase müsse eine verbindliche Entscheidung fallen, ob einer Wissenschaftlerin oder einem Wissenschaftler eine Karriere innerhalb der Academia möglich ist – ob auf einer Professur oder in anderer Form. Auch um diese Karrieresicherheit herstellen zu können, benötigen die Universitäten entsprechende finanzielle Rahmenbedingungen durch den jeweiligen Staat, so die Verbände.
cpy
