Internationalisierung
Weniger Master-Studierende wollen nach Großbritannien
Großbritannien ist nach wie vor das beliebteste Zielland von deutschen Masterstudierenden. Das gilt zumindest für diejenigen, die über ein Jahresstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ins Ausland gehen. Sie wollen entweder ihr Studium komplett im Ausland absolvieren oder eine Zeit ihres Masters an einer Hochschule in Deutschland dort verbringen.
Doch die Bewerbungszahlen sinken. Während 2017 noch 343 Masterstudierende nach Großbritannien wollten, haben sich für das Stipendienjahr 2018/19 auf Nachfrage von Forschung & Lehre nur 301 beworben. Auch bei weiteren Favoriten sanken die Bewerbungszahlen, am deutlichsten bei den USA von 230 auf 160 Bewerber.
Die USA sind für Doktoranden das beliebteste Auslandsziel. 139 haben sich in diesem Jahr bislang für einen dortigen Aufenthalt beworben. Ein Vergleich zu 2017 ist noch nicht möglich, weil es für Doktoranden pro Jahr drei Auswahlrunden gibt. Davon sind für 2018 erst zwei abgeschlossen. Der Wert scheint aber recht konstant zu bleiben: 2017 hatte es insgesamt 203 Bewerberinnen und Bewerber gegeben.
In dieser Woche hatte der DAAD in Berlin seine Zahlen für das Jahr 2017 vorgestellt. Demnach habe er im vergangenen Jahr sieben Prozent mehr Auslandsaufenthalte gefördert als noch 2016. Insgesamt seien 140.000 Graduierte und Doktoranden im vergangenen Jahr gefördert worden. Ein stärkerer internationaler Austausch zwischen Graduierten und Doktoranden: Professorin Dr. Margret Wintermantel sprach von einem erfreulichen Zeichen in unruhigen Zeiten in Europa.
Auslandsaufenthalt: Bei Russen ist Deutschland beliebt
Insgesamt hätten sich die meisten DAAD-Geförderten aus Deutschland 2017 im Ausland in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben, gefolgt von den Sprach- und Kulturwissenschaften. Auch die Ingenieurwissenschaften, Mathematik und den Naturwissenschaften seien beliebt.
Für einen Aufenthalt in Deutschland gab es 2017 laut DAAD umgekehrt die meisten Bewerbungen aus der Russischen Föderation, gefolgt von den USA und Aserbaidschan. Das Interesse von Graduierten und Doktoranden aus Südkorea nehme deutlich zu.
kas