Iran
Zahlreiche Studierende im Iran verhaftet
Das Center for Human Rights in Iran mit Sitz in New York hat vergangenen Donnerstag die Namen von mindestens 116 Studierenden veröffentlicht, die in den ersten drei Wochen der andauernden Proteste im Iran verhaftet worden seien, unter anderem knapp 30 von der Universität Teheran.
Die Gesamtzahl der Verhaftungen im Zuge der Proteste ist unklar, wie das Magazin "University World News" (UWN) berichtet. Die iranische Regierung gibt demnach an, dass 1.200 Personen verhaftet wurden, oppositionelle Gruppen aus dem Iran schätzten die Anzahl der Festnahmen derweil auf bis zu 20.000.
Laut UWN finden viele der Protestversammlungen auf den Unicampus im Land statt, die als sichere Orte gelten, da die Armee laut Gesetz den Campus nicht betreten dürfe. Studierende boykottierten ihren Unterricht und verlangten die Freilassung ihrer Kommilitonen, die in den vergangenen Tagen auch außerhalb ihrer Hochschulen verhaftet worden seien.
Währenddessen stelle das Regime die Proteste als das Ergebnis einer "ausländischen Einflussnahme" dar. Dies habe der iranische Präsident Ebrahim Raisi unter anderem an der Alzahra Universität in Teheran, einer von den Töchtern vieler Anhänger des Regimes besuchten Hochschule für Frauen, in einer Rede am 8. Oktober gesagt.
cpy
