Universität Köln
Gericht bestätigt Maßnahmen von Uni gegen Professorin

Die Uni Köln hat eine Professorin abgestraft, der Machtmissbrauch vorgeworfen wird. Das Verwaltungsgericht hat die Maßnahmen zum Teil gebilligt.

Eine Professorin, der Machtmissbrauch vorgeworfen wird, ist mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht Köln gescheitert, wie der "Spiegel" berichtet. Das Gericht gab demnach in großen Teilen der Universität Köln Recht, die der Wissenschaftlerin im März die Weisungsbefugnis gegenüber 17 Doktorandinnen und Doktoranden entzogen hatte. Die Professorin hatte daraufhin den Eilantrag und eine Klage gegen die dienstliche Anordnung eingereicht. Wann das Gericht über die Klage entscheide, sei derzeit offen.

Der Entzug der Weisungsbefugnis sei "überwiegend rechtmäßig", habe das Gericht mit Verweis auf seinen Beschluss vom 15. Mai mitgeteilt. Die Anordnung verletze nicht die Wissenschaftsfreiheit, weil die Rechtsstellung der Professorin als Hochschullehrerin und Lehrstuhlinhaberin "an sich nicht tangiert wird". Die Professorin habe aber mit ihrem Antrag erreicht, dass sie weiterhin neue Doktorandinnen und Doktoranden annehmen kann.

Der Universität liegen laut Bericht Beschwerden mehrerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegen die Professorin vor. Neun Promovierende, Postdoktoranden und frühere Angestellte hätten bereits vor eineinhalb Jahren zahlreiche Vorwürfe in einem gemeinsamen Bericht gebündelt. Darin kritisieren sie ein "Klima der Angst", unter anderem durch Beleidigungen und Beschimpfungen, sowie überzogene Erwartungen hinsichtlich der Arbeitszeiten der Mitarbeitenden.

ckr