Im Hintergrund tickt die ClimateCrisisClock: TU-Präsidentin Professorin Angela Ittel mit Stadtrat Holger Herlitschke (2.v.l.) und den Projektinitiatorinnen sowie mit Professorinnen und Professoren der TU Braunschweig.
Kristina Rottig / TU Braunschweig

TU Braunschweig
Die Klima-Uhr tickt

Studierende der Architektur und des studentischen Ingenieurbüros der TU Braunschweig haben eine Klima-Uhr gebaut. Auch ihr Betrieb ist nachhaltig.

16.06.2023

Der Countdown fürs Klima läuft nun auch an der Technischen Universität (TU) Braunschweig. Präsidentin Professorin Angela Ittel hat im Rahmen der "TUmorrow Days" gemeinsam mit allen Projekt-Beteiligten am Donnerstag eine Klima-Uhr gestartet. Diese zählt in leuchtend roten Ziffern zurück und soll so die Dringlichkeit verdeutlichen, aktiv gegen die globale Erwärmung vorzugehen, wie es in einer Mitteilung der TU heißt.

Die großen Ziffern für die Uhr haben Studenten und Studentinnen der Architektur und des studentischen Ingenieurbüros "StudING" dafür gebaut. Jede einzelne von ihnen ist ungefähr 2,5 Meter hoch und 1,5 Meter breit. Die Ziffern wurden mit einer Holzkonstruktion am Balkon des Forumsgebäudes befestigt und werden mit Strom betrieben. Dieser wird laut TU Braunschweig über Photovoltaikanlagen auf dem Campus der Universität erzeugt. Mehr als 60 Studierende seien in den vergangenen Semestern an dem Projekt beteiligt gewesen – vom Design über die Umsetzung bis zum endgültigen Aufbau am Forumsgebäude. Der umgesetzte 7-Segment-Entwurf, der an eine Digitaluhr erinnert, stammt von Adrian Borchers und wurde von einer Fachjury für die Umsetzung ausgewählt.

Was zeigt die Klima-Uhr an?

Am Freitagmorgen zeigten die Ziffern noch sechs Jahre, einen Monat und sechs Tage an. Den Angaben nach ist nach dem Ablauf der Uhr das durch den Weltklimarat berechnete CO2-Budget für das Erreichen des 1,5-Grad Ziels aufgebraucht, zumindest wenn weiter so viel CO2 ausgestoßen wird wie bisher. Das Ziel beschreibt die Erwärmung, auf die der Klimawandel im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter (gemittelter Wert über den Zeitraum 1850 bis 1900) begrenzt werden soll, um die Auswirkungen der Erderwärmung gering zu halten. Laut Wissenschaftlern darf nur noch eine bestimmte Menge Kohlenstoffdioxid ausgestoßen werden, um dieses Ziel zu erreichen.

"Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit der ClimateCrisisClock möchten wir ein Bewusstsein für die Dringlichkeit schaffen, mit der wir handeln müssen, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen", sagte Ittel. Die TU-Präsidentin hofft, dass die Klima-Uhr dazu inspiriere, aktiv zu werden und Lösungen zu finden, die eine nachhaltigere Zukunft ermöglichten.

Die Idee entstammte der Klimagerechtigkeitsbewegung "Students for Future". Initiiert wurde das Projekt in Braunschweig von den Studentinnen Kathrin Philipps und Mia Gutschalk. Die Klima-Uhr orientiert sich an der CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change. Diese veranschaulicht auf der Webseite des Klimaforschungsinstituts, wie viel CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden darf, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad beziehungsweise zwei Grad zu begrenzen.

dpa/cpy