Foto aus der Vogelperspektive von Studierenden, die eine Treppe hinaufgehen und dabei Bücher halten oder lesen
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Interdisziplinärer Austausch
Neue Leseaktionen an Hochschulen starten

Beim Wettbewerb "Eine Uni – ein Buch" lesen alle Angehörigen einer Hochschule dasselbe Buch. Das soll verschiedene Perspektiven zusammenbringen.

04.05.2023

Neun deutsche Hochschulen beschäftigen sich im Rahmen des Wettbewerbs "Eine Uni – ein Buch" in den kommenden Monaten mit einem selbst gewählten Buch. Alle Angehörigen der Hochschulen können sich während des Projektzeitraums in verschiedenen Aktionen mit dem Buch auseinanderzusetzen und so über Fächer und Hierarchien hinweg miteinander ins Gespräch kommen.

Die ausgewählten Bücher reflektieren verschiedenste Themen, beispielsweise Erinnerungskulturen, Künstliche Intelligenz, Migration und psychische Gesundheit. "Mal werden gesellschaftliche Debatten aufgegriffen, mal steht die Hochschullandschaft selbst im Fokus", sagte Lilian Knobel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung. Folgende Hochschulen haben bei der diesjährigen Auswahl mit ihren eingereichten Konzepten und Bewerbungsvideos für ihre Leseprojekte überzeugt:

  • Otto-Friedrich-Universität Bamberg liest "Demokratie braucht Religion" von Hartmut Rosa
  • BSP Business and Law School – Hochschule für Management und Recht Berlin liest "Butterfly" von Yusra Mardini
  • Universität Duisburg-Essen liest "Biodiversität" von Jasmin Schreiber
  • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg liest "Den Schmerz der Anderen begreifen" von Charlotte Wiedemann
  • Universität Heidelberg liest "Die Glasglocke" von Sylvia Plath
  • Hochschule Heilbronn liest "Klara und die Sonne" von Kazuo Ishiguro
  • Pädagogische Hochschule Ludwigsburg liest "Wer wir sind" von Lena Gorelik
  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg liest "Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge" von Bill Bryson
  • Hochschule Mittweida liest "Paulas Reise oder Wie ein Huhn uns zu Klimaschützern machte" von Jana Steingässer

Die Jury zeichnete laut den Veranstaltern "die besten Aktionen für eine gelebte Campuskultur" aus und belohnte vor allem die kreativen Konzepte der ausgewählten Hochschulen. Diese wollen unter anderem mit virtuellen Museumsbesuchen, Schreibwerkstätten, Stadtspaziergängen, Podcasts oder der Erstellung von Graphic Novels und Wanderbüchern verschiedene Lesende zusammenbringen.

Die Projekte sollen im Laufe des Jahres 2023 beginnen und bis spätestens Mitte 2024 umgesetzt worden sein. Dafür erhalten die teilnehmenden Hochschulen je 10.000 Euro vom Stifterverband und der Klaus Tschira Stiftung, in Kooperation mit dem Zeit-Verlag. Mit der Aktion, die inzwischen zum siebten Mal stattfindet, wollen die Initiatoren den Austausch der Hochschulangehörigen untereinander und mit der Öffentlichkeit fördern.

ckr