Forschungsförderung
ERC vergibt Synergy Grants 2020
Aus mehr als 440 Vorschlägen hat der Europäische Forschungsrat (ERC) in diesem Jahr 34 Forschungsgruppen für eine Förderung über die Synergy Grants ausgewählt. Insgesamt stehen ihnen 350 Millionen Euro für interdisziplinäre Forschungsprojekte in Gruppen von zwei bis vier Forschenden zur Verfügung, teilte der ERC am Donnerstag mit. Vertreten seien alle Fachbereiche.
Die Stipendiaten forschten beispielsweise zum Immunsystem des Gehirns, dem menschlichen Einfluss auf die Ozeane oder die Messung von astronomischen Distanzen. Die 116 geförderten Personen führen diese Projekte an 86 europäischen Forschungseinrichtungen aus. In Deutschland sind dies unter anderem die Universitäten in Bayreuth, Berlin (HU), Bielefeld, Düsseldorf, Hohenheim, Karlsruhe, Kiel, Regensburg, Würzburg und im Saarland sowie die Universitätskliniken in Hamburg-Eppendorf, Göttingen und die Berliner Charité.
Mit 18 Projekten ist Deutschland wie bereits 2019 an den meisten Stipendien beteiligt, gefolgt von Frankreich (13) und Großbritannien (8). In zehn Forschungsteams seien auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Kanada, Chile, Japan oder Australien beteiligt. "Dies kann nicht nur ERC-finanzierte Projekte bereichern, sondern verleiht auch der weltweiten Forschungszusammenarbeit mit europäischen Teams eine neue Dimension", sagte ERC-Präsident Professor Jean-Pierre Bourguignon.
Die mit je rund 10 Millionen Euro dotierten Stipendien tragen laut Mitteilung dazu bei, rund 1.000 Arbeitsplätze für Postdoktoranden, Doktoranden und andere Mitarbeiter in den Forschungsteams zu schaffen. Das Stipendienprogramm ist Teil des EU-Forschungsprogramms "Horizont 2020". Die nächste Auswahlrunde ist erst wieder für 2022 vorgesehen.
ckr