Loewe-Professuren
Hessen wirbt um die besten Köpfe
Die hessische Landesregierung stattet das Förderprogramm "Loewe" für Wissenschaft und Forschung mit mehr Geld aus. Die Mittel sollen schrittweise von rund 60 Millionen Euro in diesem Jahr auf 100 Millionen im Jahr 2025 steigen, kündigte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) am Freitag in Wiesbaden an. "Loewe" steht als Abkürzung für Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz und ist das zentrale Forschungsförderprogramm des Landes Hessen.
Der Wettbewerb um die besten Köpfe habe sich deutlich verschärft, erklärte Dorn. "Wir wollen sie mit den neuen Loewe-Professuren nach Hessen holen." International gefragte Forschende sollen dafür für fünf Jahre zwischen 1,5 Millionen und 3 Millionen Euro je nach Wissenschaftsgebiet für ihre Sach- oder Personalausstattung bekommen.
"Damit können die Hochschulen Bedingungen schaffen wie an der Sorbonne in Paris, in Zürich oder London und so wissenschaftliche Stars besser halten oder anlocken", betonte die Ministerin. Das Geld gebe den Geförderten einen großen Freiraum für ihre Forschungsideen. Je nach Qualität und Umfang könnten etwa fünf bis sechs Anträge pro Jahr bewilligt werden.
Mehr Geld für den Nachwuchs und Entdeckergeist
Vielversprechende Wissenschaftler in einem frühen Karrierestadium sollen mit einer Ausstattung von zwischen einer und zwei Millionen Euro für fünf Jahre für den Wissenschaftsstandort Hessen gewonnen werden, erläuterte die Ministerin. "Hier rechnen wir damit, rund sieben bis acht Anträge pro Jahr bewilligen zu können."
Mit der zweiten neuen Förderlinie "Loewe-Exploration" soll Forschenden die Freiheit geben werden, neuartigen, hoch innovativen Forschungsideen nachzugehen, kündigte Dorn an. Mit zwischen 200.000 bis 300.000 Euro für zwei Jahre könnten die Forscher dann eine unkonventionelle Hypothese oder einen radikal neuen Ansatz testen.
Zusätzlich unterstützt die Landesregierung laut Mitteilung mit einem einmaligen Finanzierungspaket von 40 Millionen Euro die Vorbereitung der Hochschulen auf die nächste Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder.
dpa/ckr