Professorengehälter
Bis zu 1.670 Euro Differenz bei tatsächlicher Besoldung
Die realen Bruttogehälter von W3-Professorinnen und -Professoren liegen je nach Bundesland um bis zu 1.670 Euro auseinander. Während der Durchschnittswert der tatsächlich bezogenen Besoldung auf einer W3-Professur in Bayern und Berlin 9.980 Euro beträgt, beläuft er sich in Mecklenburg-Vorpommern auf 8.310 Euro. Das geht aus einem aktuellen Besoldungsvergleich des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) hervor, den "Forschung & Lehre" in der Dezember-Ausgabe 2022 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Differenz identisch, trotz Steigerungen der Gehälter in den Ländern.
Auch der sogenannte Gender Pay Gap, der Unterschied zwischen der durchschnittlichen Besoldung von Frauen und Männern, blieb demnach nahezu gleich. Bei W3-Professuren verdienen Wissenschaftlerinnen 660 Euro weniger als Wissenschaftler. Bei W2-Professorinnen ist das tatsächlich bezogene Gehalt im Schnitt um 320 Euro und bei W1-Professorinnen um 150 Euro geringer als bei ihren Kollegen aus derselben Besoldungsstufe.
Der Gehaltsvergleich bezieht sich auf den Erhebungsmonat Juni 2021 und basiert auf fächerübergreifenden Durchschnittswerten für die Professorenbesoldung an öffentlichen Hochschulen und Berufsakademien (ohne Hochschulkliniken), die das Statistische Bundesamt auf Bitte des DHV ermittelt hat. Neben den in Besoldungstabellen vermerkten Grundgehältern für die Länder wurden dabei auch verschiedene Zuschläge berücksichtigt: Familienzuschläge, diverse Leistungsbezüge (zum Beispiel aus Anlass von Berufungen), Forschungs- und Lehrzulagen, aber auch Sonderzahlungen, soweit diese im Erhebungsmonat ausgezahlt wurden. Auf diese Weise ließ sich die reale Professorenbesoldung für die Besoldungsstufen W3, W2 und W1 ermitteln.
ckr