Eine blonde Frau steht vor einer Präsetation mit einem Diagramm und deutet darauf.
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Statistisches Bundesamt
Mehr Menschen beginnen in Deutschland eine Promotion

Im Jahr 2021 haben etwa 36.000 Menschen eine Promotion an einer deutschen Hochschule begonnen. Sie waren dabei durchschnittlich 27 Jahre alt.

16.08.2022

Im Jahr 2021 haben rund 200.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einer deutschen Hochschule an einer Doktorarbeit gearbeitet. Das waren vier Prozent beziehungsweise 8.000 Personen mehr als 2020, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Der Frauenanteil lag bei 48 Prozent (2020: 47 Prozent).

Im Durchschnitt waren die Promovierenden den Daten zufolge 30,2 Jahre alt. Der Anteil der ausländischen Doktoranden betrug 23 Prozent (45.600 Personen). Etwa 18 Prozent (36.000 Personen) waren laut den Angaben erstmalig als Promovierende an einer deutschen Hochschule registriert, hatten also 2021 ihre Promotion begonnen. Dies waren zwei Prozent (800 Personen) mehr als im Jahr 2020. Die Promotionsanfängerinnen und -anfänger waren durchschnittlich 26,9 Jahre alt.

Welche Fächer und welche Hochschulen liegen vorn?

Insgesamt strebte mehr als jeder Vierte – 26 Prozent – einen Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an, 23 Prozent in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften. Dahinter folgten die Ingenieurwissenschaften mit 18 Prozent und die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 17 Prozent.

Klare Unterschiede gab es mitunter bei der Geschlechterverteilung: So waren etwa vier von fünf Promovierenden (78 Prozent) in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften Männer, während in der Fächergruppe Kunst/Kunstwissenschaft zwei von drei Promovierenden (67 Prozent) Frauen waren.

Die Liste der Institutionen mit den meisten Promovierenden führen vier Hochschulen an, die jeweils etwa vier Prozent der Promovierenden in Deutschland für sich beanspruchen konnten: die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (8.700 Personen), die Ludwig-Maximilians-Universität München (8.400), die Technische Universität München (7.800) und die Technische Hochschule Aachen (RTHW Aachen, 7.200). Dahinter folgten mit jeweils etwa drei Prozent der Promovierenden die Technische Universität Dresden (6.300) und die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (6.100). Diese Hochschulen konnten schon 2020 die meisten Promovierenden verzeichnen.

dpa/cpy