Sofja Kovalevskaja-Preise
Stiftung verschiebt Festakt erneut
Erst am Donnerstag hatte die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) für den 18. November 2021 einen Festakt zur Verleihung der Sofja Kovalevskaja-Preise 2020 in Berlin angekündigt. Am Freitag folgte nun die Absage mit Verweis auf die aktuelle Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI), größere Veranstaltungen wegen der "sehr besorgniserregenden" Corona-Entwicklung möglichst abzusagen.
Sieben Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sollten mit dem Festakt geehrt werden. Sie hatten den mit 1,65 Millionen Euro dotierten Preis im vergangenen Jahr gewonnen. Eine ebenfalls ausgewählte achte Preisträgerin hatte ihren Preis wegen eines Bleibeangebots ihrer Hochschule zurückgegeben, das mit einer Berufung einherging.
Bereits bei der Bekanntgabe im August 2020 hatte die Stiftung die Preisverleihung pandemiebedingt auf 2021 verschoben. Die Preisträgerinnen und Preisträger bauen mit ihren Preisgeldern inzwischen in Bochum, Gießen, Heidelberg, Leipzig, Mainz, München und Tübingen eigene Forschungsgruppen auf. Sie arbeiten zu Themen aus Disziplinen wie der Zell- und Entwicklungsbiologie, der Pflanzenzüchtung, der Astrophysik oder der Psychologie.
Die Sofja Kovalevskaja-Preise werden seit 2002 vergeben, seit 2014 jährlich. Aktuell nimmt die Humboldt-Stiftung allerdings keine Bewerbungen an, da sie im Zuge einer Strategiediskussion die Ausschreibung prüft, wie die Stiftung auf ihrer Webseite schreibt. Die Auszeichnung für promovierte Nachwuchsforschende ist einer der höchstdotierten Wissenschaftspreise Deutschlands und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
cpy