Eine Frau serviert einer anderen Frau ein Getränk
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Studienfinanzierung
Weniger Studierende erhalten Bafög

Im vergangenen Jahr wurden weniger Studierende und Schüler finanziell mit Bafög unterstützt. Die Bafög-Reform soll den Trend umkehren.

02.08.2019

Im Jahr 2018 haben in Deutschland 727.000 Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten, davon rund 518.000 Studierende und 209.000 Schülerinnen und Schüler. In beiden Gruppen wurden rund sieben Prozent weniger Personen gefördert als im Vorjahr. 56 Prozent der Geförderten waren Frauen. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.

Im Durchschnitt erhielten Studierende demnach im vergangen Jahr 493 Euro monatlich; 6 Euro weniger als 2017. Der Betrag sei abhängig von der Ausbildungsstätte und der Wohnsituation der Studierenden. Jeweils die Hälfte der Bafög-Empfängerinnen und -Empfänger habe eine Vollförderung beziehungsweise Teilförderung erhalten.  

Die Bafög-Ausgaben des Bundes betrugen laut Mitteilung im vergangene Jahr 2,7 Milliarden Euro, davon 2,0 Milliarden für Studierende. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Gesamtausgaben um rund acht Prozent.

Die Zahl der Bafög-Empfänger sinkt seit Jahren. Im Jahr 2017 floss die staatliche Ausbildungshilfe nur noch an rund 557.000 Studierende und 225.000 Schüler. Diesen Negativtrend wollen CDU/CSU und SPD mit der im Mai beschlossenen Reform nun umkehren.

Der Bundestag hat in der Reform eine Erhöhung des Bafög-Satzes beschlossen. Zum August ist der Höchstsatz der Förderung von 735 auf 861 Euro im Monat gestiegen. Auch der Kreis der Bafög-Empfänger wurde durch angehobene Freibeträge für das Einkommen der Eltern vergrößert. Die Bundesregierung gibt dafür mehr als 1,2 Milliarden Euro zusätzlich aus.

ckr