Studierende sitzen im Hörsaal
picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Erhebung
Zahl der Teilzeitstudierenden leicht gesunken

Rund die Hälfte aller Teilzeitstudierenden in Deutschland sind an privaten Hochschulen eingeschrieben. Anspruch auf Bafög haben sie nicht.

02.11.2023

Laut Statistischem Bundesamt studierten zum Wintersemester 2022/23 rund 223.300 Menschen in Deutschland in Teilzeit. Das seien 7.560 Personen weniger als im Vorjahr, wie aus einem Bericht des privatwirtschaftlichen "Centrum für Hochschulentwicklung" (CHE) hervorgeht. Damit wäre der Anteil von Studierenden in Teilzeit leicht gesunken, nämlich von 7,8 auf 7,6 Prozent.

Laut des CHE-Berichts finden sich die meisten Teilzeitstudierenden in Hamburg (21,8 Prozent), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (13 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (12,7 Prozent). 

Die meisten Teilzeit-Studierenden unter allen Hochschulen bundesweit seien laut des Berichts an der Fern Universität Hagen eingeschrieben, nämlich 44.411 Personen. Rund die Hälfte aller Teilzeitstudierenden lernt an privaten Hochschulen, obwohl diese insgesamt nur 12,6 Prozent aller Studierenden in Deutschland betreuen.

Kein Bafög für Teilzeitstudierende

Viele Menschen wollten oder müssten ihre akademische Aus- und Weiterbildung mit anderen Aufgaben wie Kinder-Betreuung, festem Job oder Angehörigen-Pflege in Einklang bringen, schilderte Studienautor Cort-Denis Hachmeister. Bei einem Teilzeitstudium sei die Zahl der Kurse, Prüfungen und Klausuren pro Semester deutlich reduziert. Angeboten würden - ganz unterschiedlich je nach Hochschule - etwa Block- oder Wochenendseminare, Kurse nach Feierabend oder Fernstudiengänge.

Als größte Hürde für Teilzeitstudiengänge nennt der Bericht laut Deutscher Presse-Agentur (dpa), dass es beim Studieren in Teilzeit keinen Anspruch auf eine BAföG-Förderung gebe. Im Bericht riefen die Autorinnen und Autoren den Bund dazu auf, das zu korrigieren.

cle