Auf zwei Bildschirmen ist die App "ChatGPT" von OpenAI zu sehen.
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Digitalisierung
ChatGPT weiß nun noch mehr

Bislang reichte das Wissen des KI-Chatbots ChatGPT nur bis September 2021. Künftig kann es Fragen mit Daten bis zum April diesen Jahres beantworten.

07.11.2023

Wer dem populären KI-Chatbot ChatGPT Fragen stellt, war bislang frustriert, dass sein Wissen über die Welt abrupt im September 2021 endete. Das ist nun anders: Jetzt reicht das Wissen von ChatGPT 18 Monate weiter. "Wir werden uns bemühen, nie wieder so weit zurückzuliegen", sagte Sam Altmann, der Chef der amerikanischen Softwareschmiede OpenAI, die ChatGPT entwickelt hat. Das meldete die Deutsche-Presse-Agentur (dpa) am Dienstag. In Zukunft solle die Aktualität des Chatbots weiter verbessert werden. Denn die Firma des beliebten Chatbots sei ansonsten mindestens genauso genervt, wie die Nutzerinnen und Nutzer selbst. 

Rund 100 Millionen Nutzende pro Woche hat ChatGPT laut der KI-Firma OpenAI. Am Montag stellte sie die neue Generation der KI-Technologie vor, mit den Namen ChatGPT-4 Turbo. Die neue GPT-Version könne nicht nur viel längere Anfragen als bislang verarbeiten, sondern sei auch günstiger für Entwicklerinnen und Entwickler: OpenAI senkte die Preise auf einen US-Cent pro 1000 Anfragen und drei Cent pro 1000 Antworten, was derzeit etwa  genauso viele Euro-Cent sind. Neu sei zudem, dass leichter spezialisierte Chatbots für einzelne Aufgaben erstellt werden könnten, zum Beispiel die Erklärung von Brettspiel-Regeln.  

OpenAI will Rivalen den Boden entziehen

OpenAI nennt solche Assistenten GPTs – sie könnten, so Altmann, allein mit Sprache programmiert werden. Der OpenAI-Chef richtete bei der ersten Entwicklerkonferenz des Unternehmens mit wenigen Sätzen einen Chatbot ein, der Ratschläge für Start-Up-Gründerinnen und -Gründer geben kann.

Diese Funktion könnte Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, ChatGPT für individuelle Anwendungen zu entwickeln, in den Ruin treiben. Dafür werde OpenAI seine Erlöse mit den Verfasserinnen und Verfassern der "meiste genutzten und nützlichsten GPTs teilen", so OpenAI-Chef Atman. Er gab keine näheren Details zu diesem Teilen von Erlösen bekannt.

kfi/dpa