École Polytechnique Fédérale de Lausanne
Pausenwoche gegen Erschöpfung und Stress
Eine weitere Woche vorlesungsfreier Zeit soll Studierende und Mitarbeitende der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL, Eidgenössisch Technische Hochschule Lausanne) entlasten. Die Schweizer Hochschule hatte in einer Umfrage ermittelt, dass mehr als die Hälfte ihrer Angehörigen über Erschöpfung und Burnout-Symptome klagen. Die EPFL führt die zusätzliche Pause ab dem Jahr 2024 ein, wie sie vergangene Woche mitteilte.
Knapp 53 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage hatten demnach angegeben, dass sie mindestens ein Burnout-Symptom erleben, bei Frauen lag der Anteil sogar bei knapp 56 Prozent gegenüber 50 Prozent unter den Männern. Aus der Statusgruppe der Studierenden hätten sogar 60 Prozent diese Antwort gegeben. Laut 31 Prozent der Befragten sei Leistungsdruck die Hauptquelle ihres negativen Stresses.
Auch nach Mobbingerfahrungen gefragt, gaben knapp 24 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie diese möglicherweise oder definitiv bereits erlebt hatten, wie die EPFL mitteilt. Am höchsten seien die Anteile bei Forschenden und Promovierenden gewesen mit 28 und 32 Prozent.
Die EPFL kündigt verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und Studierenden an. Neben der zusätzlichen Woche vorlesungsfreier Zeit sollen verschiedene Arbeitsgruppen Lösungen finden, um den Leistungsdruck zu mindern. Es ginge darum, Leistungserwartungen besser managen zu lernen und auch Misserfolge als Teil des Studien- und Arbeitsalltags zu verstehen. Im Oktober 2023 sollen im Rahmen von neu eingeführten "Healthy Days" Workshops und Podiumsdiskussionen zu den Themen physische und psychische Gesundheit angeboten werden.
4.300 Personen, rund ein Viertel der Hochschulangehörigen aller Statusgruppen, hatten im November 2022 an der anonymen Umfrage zu Gesundheit und Wohlergehen teilgenommen.
cpy
