Bundeskanzlerin Angela Merkel
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Beschluss der Regierungschefs zu Corona
Baldige Öffnung von Hochschulen nur sehr begrenzt zulässig

Die Hochschulen starten kommende Woche digital ins Semester. Prüfungen und Laborkurse könnten bald teils wieder auf dem Campus stattfinden.

16.04.2020

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach einer Telefonkonferenz mit den Chefs der Länder den weiteren Kurs für den Umgang mit der Corona-Pandemie bekanntgegeben. Die Kontaktbeschränkungen werden demnach vorerst bis zum 3. Mai verlängert. Schulen und Hochschulen können nach entsprechenden Hygienevorkehrungen jedoch nach und nach wieder in den Präsenzbetrieb wechseln.   

An Hochschulen können Prüfungen und Praxisveranstaltungen, die spezielle Laborräume oder Arbeitsräume an den Hochschulen erfordern, unter bestimmten Hygiene- und Schutzmaßnahmen nach dem Beschluss von Bund und Ländern wieder aufgenommen werden. Auch Bibliotheken und Archive dürfen wieder öffnen. Es müsse jedoch geregelt sein, dass auch hier die Hygienevorschriften  erfüllt und die Zahl der Personen in den Gebäuden begrenzt sowie Warteschlangen vermieden werden.

Schulen: Regierungschefs fordern Konzept von KMK

An den Schulen sollen zunächst Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen der Abschlussklassen dieses Schuljahressollen abgehalten werden. Ab dem 4. Mai sollen dann zunächst prioritär Abschlussklassen und die qualifikationsrelevanten Jahrgänge starten. Die Kultusministerkonferenz (KMK) ist aufgefordert, bis zum 29. April ein Konzept zu entwickeln, das unter anderem regelt, wie ein vorgegebener Abstand von 1,5 bis 2 Metern in den Klassenräumen sowie in Pausenzeiten eingehalten werden kann. Die Träger der Schulen sind aufgefordert, einen Hygieneplan zu entwickeln und umzusetzen. Wann weitere Jahrgänge wieder in die Präsenzlehre starten können, wollen die Regierungschefs von Bund und Länder von der Entwicklung der Infektionszahlen abhängig machen.

Insgesamt sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch von einem "zerbrechlicher Zwischenerfolg". Die Vorkehrungen zur Eindämmung des Virus müssten daher zunächst weiter eingehalten werden. In öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften wird "dringend" empfohlen eine Maske zu tragen. Kontakte sollen weiterhin auf die enge Familie begrenzt werden. Treffen sind darüber hinaus weiterhin nur mit maximal einer Person und das auf Abstand erlaubt. Rund alle zwei Wochen sollen die Vorgaben je nach Entwicklung der Infektionszahlen angepasst werden.

kas